Jugendmedientreffen 2008 Jugendmedientreffen 2008: Junge Medienmacher diskutieren in Halle
HALLE/MZ. - Darüber diskutierten sie mit Medienexperten wie dem ehemaligen Stern-Kriegsreporter Gerhard Kromschröder. Außerdem konnten sie sich mit den anderen Teilnehmern, viele von ihnen Schülerzeitungsmacher, vernetzen. Und in Workshops praktisch arbeiten: Radio-Beiträge produzieren, Filme drehen oder bei der Mitteldeutschen Zeitung eine "Junge Seite" gestalten. "Wir haben ein Interview mit einem Internet-Experten geführt und durften ihn richtig ausquetschen", so die 13-jährige Maike Tischbier aus Magdeburg.
Am Sonnabend wurde beim Jugendpresseball der Nachwuchspreis "Goldene Feder" verliehen. Als "Beste Nachwuchsjournalistinnen" wurden Susanne Dohrmann und Elisabeth Loose ausgezeichnet. Die beiden verfassten einen Beitrag für die Schülerzeitung "Martinshorn" des Gymnasium Martineum Halberstadt. Sie waren darauf aufmerksam geworden, dass an ihrer Schule auf einer Gedenktafel für ehemalige Schüler, die im Zweiten Weltkrieg gefallen sind, auch Namen von SS-Mitgliedern standen. Sie recherchierten gründlich und verfassten einen mehrseitigen Text mit Kommentar. Die Tafel wurde abgehängt.
Gründlich nachgefragt haben auch die Macher der "Dürerwelt", der Schülerzeitung der Grundschule "Albrecht Dürer" in Halle für ihre Artikel. Die "Dürerwelt" wurde als "Beste Schülerzeitung" einer Grundschule mit einer "Goldenen Feder" ausgezeichnet. Im Bereich der Sekundarschulen bekam diesen Titel die "Petripost" der Sekundarschule Schwanebeck, bei den Gymnasien "Irreversibel" vom Nobertus-Gymnasium Magdeburg.
Rund ein Drittel mehr Bewerbungen als im vergangenen Jahr gingen bei der "Goldenen Feder" 2008 ein. "Das liegt sicher auch darin, dass wir mit unserer neuen Schülerzeitungskampagne, die Startförderungen vergibt, Aufmerksamkeit erregt haben", meint Erik Staschöfsky, Landesvorsitzender von fjp-media. "Das Angebot werden wir ausbauen, zum Beispiel mit Workshops für Schüler, die eine Zeitung gründen wollen."