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Japan Japan: Frei Otto wird mit Kunstpreis Praemium Imperiale geehrt

18.10.2006, 11:43
Der japanische Prinz Hitachi hat den deutschenArchitekten Frei Otto am Mittwoch in Tokio mit der weltweit höchstenEhrung zeitgenössischer Kunst, dem japanischen «Praemium Imperiale»geehrt. (Foto: dpa)
Der japanische Prinz Hitachi hat den deutschenArchitekten Frei Otto am Mittwoch in Tokio mit der weltweit höchstenEhrung zeitgenössischer Kunst, dem japanischen «Praemium Imperiale»geehrt. (Foto: dpa) EPA

Tokio/dpa. - Der 81-Jährige ist einer von fünf Trägern der internationalenAuszeichnung, die auch als «Nobelpreis der Künste» angesehen und mitjeweils rund 100 000 Euro (15 Millionen Yen) dotiert ist. Die vieranderen Preisträger sind in diesem Jahr die japanische Minimal-Art-Künstlerin Yayoi Kusama (Malerei), der Franzose Christian Boltanski(Skulptur), der amerikanische Musiker und Pionier derminimalistischen Musik Steve Reich und die in Moskau geboreneBalletttänzerin Maya Plisetskaya (Theater/Film).

Der Bruder des japanischen Kaisers Akihito überreichte die im Jahr1988 ins Leben gerufene Auszeichnung - gestiftet von der Japan ArtAssociation - in Anwesenheit zahlreicher Vertreter des öffentlichenLebens feierlich in der Meiji-Gedächtnishalle der japanischenHauptstadt. Otto habe vor allem mit seiner Entwicklung leichterFlächentragwerke und seinem Architekturideal einerumweltverträglichen Bauweise internationales Renommee erlangt, hattedie Jury betont. Sein wohl bekanntestes Bauwerk ist die Überdachungdes Olympiastadions in München.

Der mit 34 000 Euro dotierte Nachwuchspreis ging in diesem Jahr anein venezolanisches Jugendorchesterwerk (Fundacion del Estado para elSistema Nacional de Orquestas Juveniles e Infantiles de Venezuela),das seit Jahren auch prominente Unterstützer wie Placido Domingo,Simon Rattle und Claudia Abbado hat.