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«I feel you» «I feel you»: Schiller startete Deutschlandtournee in Magdeburg

Von Stefan Kruse 15.04.2004, 08:51

Magdeburg/dpa. - Mit einem von 1200 Fans umjubelten Konzert in Magdeburg hat der Popkünstler Christopher von Deylen alias Schiller am Mittwochabend seine Deutschlandtournee gestartet. Bis Ende April stellt das musikalische Multitalent sein neuestes Album «Leben» in einem Dutzend Städten vor. Zur Seite stehen ihm zahlreiche Musiker, darunter Peter Heppner von der Gruppe Wolfsheim, mit dem Schiller schon früher zusammengearbeitet hat. Die Tournee ist nach Angaben des Künstlers die erste Schiller-Live-Tour überhaupt.

Das Album «Leben» ist nach «Zeitgeist» (1999) und «Weltreise» (2001) das dritte von Schiller und erschien im Herbst 2003. In den deutschen Charts kletterte es in die Top Ten. Markenzeichen des Komponisten und Produzenten ist ein emotionaler, abwechslungsreicher Elektronik-Pop abseits des Mainstreams.

Während seines 100-minütigen Konzerts in Magdeburg zeigte Schiller seine komplette musikalische Bandbreite: Auf kraftvoll-pulsierende, zum Tanzen einladende Sounds folgten melancholisch dahinfließende Klangteppiche, die die Besucher in fremde Sphären entführten und entspannen ließen.

Pop, Trance, Clubmusik? Schiller passt in keine Schublade: Selbst rockige Einlagen, Soul und Jazziges traute sich seine Band zu. Dazu die rauchige Stimme von Mila Mar, die die Single «Liebe» und andere Songs ungemein intensiv performte, lasziv, aufreizend, erotisch. Die zweite Gastsängerin Kim Sanders stand dem in nichts nach.

Höhepunkt des Konzerts war zweifellos die Performance von Peter Heppner, der mit Wolfsheim gerade von einer Tour durch die USA zurückgekehrt ist. Nach dem früheren Chart-Erfolg «Dream of you» und dem jüngsten Hit «I feel you» tobten die Konzertbesucher.

Emotionen sind es, die Schiller bei seinem Publikum wecken will. «Am schlimmsten würde mich treffen, wenn jemand sagt, deine Musik berührt mich nicht», sagt er. In Magdeburg berührte er die meisten Konzertbesucher, auch wenn er selbst hinter seinen Keyboards auf der Bühne wenig Emotionen zeigte und kaum mehr als drei Worte an seine Fans richtete.

(Weitere Konzerttermine: 15.04. Dresden, Alter Schlachthof; 16.04. Leipzig, Haus Auensee; 19.04. Berlin, Columbiahalle; 20.04. Hamburg, Große Freiheit; 21.04. Hannover, Capitol; 22.04. Düsseldorf, Philippshalle; 24.04. Offenbach, Capitol; 25.04. Stuttgart, LKA Longhorn; 26.04. München, Muffathalle; 27.04. Nürnberg, Loewensaal; 29.04. Chemnitz, Südbahnhof)