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Hygiene-Museum in Dresden Hygiene-Museum in Dresden: Sanierung kostete 41 Millionen Euro

04.10.2010, 13:59
Die Gläserne Frau aus dem Jahr 1995 steht im Deutschen Hygiene-Museum in Dresden. (FOTO: DPA)
Die Gläserne Frau aus dem Jahr 1995 steht im Deutschen Hygiene-Museum in Dresden. (FOTO: DPA) dpa-Zentralbild

Dresden/dapd. - Die Einrichtung sei ein "Leuchtturm der deutschenMuseumslandschaft", sagte Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU)am Montag. Sachsens Wissenschaftsministerium Kultusministerin Sabinevon Schorlemer (CDU) würdigte die rund 41 Millionen teure Erneuerungals einen gemeinsamen Kraftakt von Bund, Land und Stadt.

Eröffnet wurden am Montag ein großer, in korallenroter Farbegehaltener Saal mit 700 Plätzen sowie ein kleiner Saal mit 100Sitzen, der überwiegend in Magenta erstrahlt. Damit sei der Großteilder Bauarbeiten abgeschlossen, sagte Schorlemer. Seit dem Jahr 2002hätten der Bund, das Land Sachsen und die Stadt Dresden jeweils rundein Drittel der Sanierungskosten für ein Haus übernommen, das vonnationaler Bedeutung sei. Neumann würdigte das Hygiene-Museum alseinzigartige kulturelle Einrichtung, die Identität und Wertevermittle.

Laut Schorlemer besuchen jährlich im Schnitt rund 300.000Menschen das Museum, darunter viele Jugendliche und Kinder. DasMuseum beherbergt Sonderausstellungen sowie eine Dauerausstellung"Abenteuer Mensch", die anhand von Exponaten, Medieninstallationenund interaktiven Stationen erkundet werden kann. Speziell für Kinderwurde ein Bereich eingerichtet, in dem die menschlichen Sinnegetestet werden können.

Das Gebäude wurde zwischen 1927 und 1930 vom Architekten WilhelmKreis errichtet und gehört zu den prägenden Museumsbauten des 20.Jahrhunderts. In dem neu eröffneten großen Saal, der nach den Wortenvon Architekt Peter Kulka das Herzstück des Gebäudes ist, wird MitteOktober beispielsweise die Dresdner Philharmonie ein Konzert geben.Mit solchen Veranstaltungen sollten noch mehr Besucher angelocktwerden, sagte Museumsdirektor Klaus Vogel.

Kulka orientierte sich nach eigenen Angaben beim Umbau strikt anKreis' Neuer Sachlichkeit, in der der Bau einst gehalten war. DasGebäude wirke schlicht und sei sehr funktionell, betonte auch Vogel.Begonnen hatte Kulkas Büro, das bereits im Dresdner ResidenzschlossHistorisches mit zukunftsweisender Architektur verband, mit denPlanungen für das Museum 1998.