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Hintergründig: «Die Vereinigung jiddischer Polizisten»

01.12.2008, 12:00

Bergisch Gladbach/dpa. - Schauspieler Armin Rohde ist die ideale Besetzung für diese Geschichte.

Der kanadische Autor Michael Chabon hat seinen Krimi «Die Vereinigung jiddischer Polizisten» nur so mit hintergründigen Humor gespickt - und diesen transportiert Rohde ebenso überzeugend wie die skurrile Absurdität der Story. Schauplatz ist ein fiktives jüdisches Siedlungsgebiet um die Stadt Sitka an der Südwestküste von Alaska. Geflüchtete Juden und ihre Nachfahren siedeln dort seit 60 Jahren, Amts- und Umgangssprache ist das aus Osteuropa mitgebrachte Jiddisch. Auch der Detektiv Meyer Landsman lebt in dieser Gegend. Genauer gesagt in genau dem heruntergekommenen Hotel, in dem nun ein ehemaliges Schach-Wunderkind ermordet aufgefunden wird. Landsman, geschieden und gebeutelt vom Alkoholismus, nimmt die Ermittlungen auf. Besonders pikant: Seine Ex-Frau, auch Polizistin, ist seine Vorgesetzte. Der Ermordete soll zu einer ultrareligiösen Vereinigung gehört haben. Doch wie ist er in das Hotel gekommen? Bald wird Meyer Landsman zurückgepfiffen, er soll der Sache nicht weiter auf den Grund gehen. Das stachelt ihn natürlich an, den Fall auf eigene Faust weiterzuverfolgen

(Lübbe Audio, Bergisch Gladbach, 433 Min., Euro 19,95, ISBN 978-3-7857-3750-7).