Highfield-Festival Highfield-Festival: Laute Musik und verschwitzte Fans

Großpösna/dpa. - „Es ist alles super gelaufen“, sagte Katja Wittenstein vom Veranstalter FKP Scorpio am Sonntag und zog ein positives Fazit der diesjährigen Auflage des größten Indie-Rock-Festivals in Ostdeutschland. Im vergangenen Jahr waren mehr als 25 000 Fans gekommen.
Zum ersten Mal richtig voll vor der Bühne wurde es, als am Freitagabend Kraftklub auf die Bühne kam. Bei Sonnenschein und heißen Temperaturen tanzten die Fans ausgelassen zu den Songs der Chemnitzer. Mit lauten Gitarrenriffs und viel Geschrei zog später die walisische Metalcore-Band Bullet For My Valentine das Publikum in seinen Bann. Schließlich verzauberten die drei Indie-Rocker von Sportfreude Stiller die Fans.
Am Samstag heizte die amerikanische Punkrockband Social Distorsion dem Publikum ein. Höhepunkt des Abends war aber der Auftritt der Beatsteaks. Den Abschluss am Sonntag sollte dann die britische Band Placebo bilden. Ein Konzert des Festivals musste abgesagt werden. Die US-Punkrockband Baroness war mit ihrem Bus bei heftigem Regen am Mittwoch in Westengland von einer Brücke gestürzt. Alle neun Insassen wurden verletzt.
Seit Donnerstagabend reihten sich dicht an dicht gedrängt die Zelte auf dem Festivalgelände. Bei den heißen Temperaturen zog es die meisten Rocker regelmäßig an die eingerichtete Badestelle am Störmthaler See. Nach hitzigen Konzerten konnten sie sich dort ordentlich abkühlen. Für ihre Sicherheit sorgten festivaleigene Rettungsschwimmer.
Für Sachsen rechnete der Deutsche Wetterdienst mit dem bisher wärmsten Wochenende des Jahres. Auch die Veranstalter des Highfield hatten sich darauf eingestellt. Auf den Zeltplätzen und bei den Bühnen gab es Trinkwasserstellen, an denen sich die Besucher mit ausreichend Flüssigkeit versorgen konnten, berichtete Wittenstein. Größere Einsätze verzeichneten die Sanitäter nicht.
Zwölf Jahre lang hatte das Highfield sein Domizil in Thüringen. Wegen Ärger um Müll und Zerstörungen war das Festival vor drei Jahren vom Stausee Hohenfelden bei Erfurt nach Sachsen gezogen. Auch jetzt gibt es immer noch Stimmen, die dem alten Gelände hinterher trauern.