Helma Sanders-Brahms dreht Schumann-Film

Düsseldorf/Köln/dpa. - Das Leben des Musiker- und Komponistenpaares Robert und Clara Schumann ähnelt zwischen Triumph und Verzweiflung einem Film-Drehbuch. Regisseurin und Drehbuchautorin Helma Sanders-Brahms lässt die beiden weltbekannten Künstler der Romantik jetzt für das Kino wieder lebendig werden.

Die Dreharbeiten für «Clara» laufen derzeit in Düsseldorf und bei Köln, teilte die Filmstiftung NRW mit. Kinostart des Films, in dessen Zentrum die Lebens- und Liebesbeziehung der Schumanns und des Komponisten Johannes Brahms steht, sei für 2008 geplant.

Die Schauspielerin Martina Gedeck («Das Leben der Anderen»/«Bella Martha») steht als Clara Schumann (1819-1896) vor der Kamera. Der französische Film- und Theaterschauspieler Pascal Greggory verkörpert Robert Schumann (1810-1856) und der zurzeit am Bochumer Schauspiel zu sehende Nikolai Kinski, Sohn von Klaus Kinski, spielt den jungen Schumann. Der Franzose Malik Zidi (32), der bereits an der Seite von Catherine Deneuve und Gérard Depardieu gespielt hat, hat die Rolle von Brahms übernommen.

Regisseurin Sanders-Brahms sagte zu dem Projekt, sie reize die Auseinandersetzung mit der Biografie des «ersten weiblichen, europäischen Weltstars», den Deutschland hervorgebracht hätte. Sie möchte die erfolgreiche Pianistin in einem Rollen-Konflikt als Ehefrau eines manisch depressiven Mannes, als «verehrte Göttin des genialen Jünglings Brahms» und als Mutter zahlreicher Kinder schildern.

Das Leben von Robert und Clara Schumann ist bereits 1940 als UFA-Film «Träumerei» in den Kinos zu sehen gewesen. In der Hollywood-Verfilmung «Song of Love» spielte Katherine Hepburn 1947 die Rolle der Clara. Die jüngste Schumann-Verfilmung hat ein Budget von 4,7 Millionen Euro, zu dem die NRW-Filmstiftung in Düsseldorf 950 000 Euro beiträgt. Außer in Deutschland entsteht der Film auch in Ungarn.

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