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Hamburger Filmfest Hamburger Filmfest: Wenders zeigt «Land of Plenty» erstmals in Deutschland

26.09.2004, 16:02
Regisseur Wim Wenders (M.) und Cutter Moritz Laube (v.l.), Thomas Hanreich (Orginal-Filmmusik), Kameramann Franz Lustig, Produzentin In-Ah Lee, Produzent Peter Schwartzkopff, Eva Hubert von der Hamburger Filmförderung und der Chef des Hamburger Filmfestes, Albert Wiederspiel (Foto: dpa)
Regisseur Wim Wenders (M.) und Cutter Moritz Laube (v.l.), Thomas Hanreich (Orginal-Filmmusik), Kameramann Franz Lustig, Produzentin In-Ah Lee, Produzent Peter Schwartzkopff, Eva Hubert von der Hamburger Filmförderung und der Chef des Hamburger Filmfestes, Albert Wiederspiel (Foto: dpa) dpa

Hamburg/dpa. - Mit Applaus bedachten die Zuschauer am Samstagabend Wenders' Werk«Land of Plenty». Unter dem Beifall vieler Besucher betrat der in denUSA lebende deutsche Regisseur nach dem Abspann die Bühne in einemKino in der Innenstadt. Jubelstürme gab es nicht, viele der mehr als1000 Zuschauer schienen nach dem Abspann des Zwei-Stunden-Filmsergriffen zu sein. Der Streifen kommt am 7. Oktober in die Kinos.

In dem Film zeigt der 59-Jährige Wenders seine amerikanischeWahlheimat nach den Anschlägen vom 11. September, erzählt überVerunsicherung, Sicherheitsbedürfnis und Sicherheitswahn und über dieneue Armut in den USA. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen derVietnamveteran Paul (John Diel), der an Paranoia leidet und aufeigene Faust auf Terroristenjagd geht, sowie dessen Nichte Lana(Michelle Williams), die aus dem Nahen Osten zurückkehrt und sich inLos Angeles um Obdachlose kümmert. Wenders bezeichnet seinen 25.Spielfilm als seinen politischsten. «Es ist kein antiamerikanischerFilm», sagte er nach der Vorführung. Aber er zeige, wie «weltfremdund wenig neugierig die Amerikaner geworden sind».

Die Verleihung des undotierten Douglas-Sirk-Preises, den bereitsKünstler wie Clint Eastwood, Jodie Foster und im vergangenen JahrIsabelle Huppert erhalten haben, stand für Sonntagabend auf demProgramm. Für die Laudatio auf den 37-jährigen Ozon («Tropfen aufheiße Steine», «Swimming Pool», «Acht Frauen») hatten dieFestivalmacher Schauspielerin Hanna Schygulla gewonnen.

Ebenfalls ihre Deutschlandpremiere feierte beim Filmfest dieHamburger Kiez-Komödie «Süperseks». Debütregisseur Torsten Wackererzählt in der Low-Budget-Produktion von einem 23-Jährigen ausHamburg, der die erste türkischsprachige Telefonsex-Hotline gründet.Der Film mit Denis Moschitto und Marie Zielcke in den Hauptrollenstartet am 30. September.