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Hamburger Auswanderermuseum Ballinstadt eröffnet

04.07.2007, 14:27

Hamburg/dpa. - Toleranz, Freiheit, genug zu essen - das wünschten sich die Millionen Auswanderer, die zwischen 1850 und 1939 Europa verließen, um in der Neuen Welt ihr Glück zu suchen. Das neue Auswanderermuseum Ballinstadt erinnert an diese fünf Millionen Menschen, die von Hamburg aus nach Übersee aufgebrochen sind.

Am Mittwoch ist das 13 Millionen Euro teure Museum im Stadtteil Veddel, wo 60 Prozent der Menschen einen Migrationshintergrund haben, eröffnet worden. Der Generaldirektor der Reederei Hapag, Albert Ballin (1857-1918), hatte 1901 dort eine eigene Stadt für die Auswanderer errichtet.

«Dort, im "Land der unbegrenzten Möglichkeiten", schien alles erreichbar, was die Heimat einem versagte», heißt es im Grußwort von Bundespräsident Horst Köhler. Das Museum, am «historischen Startpunkt der Auswanderung errichtet und symbolträchtig am amerikanischen Nationalfeiertag eingeweiht, wird uns einen Teil der gemeinsamen historischen Erfahrung unserer beiden Länder eindrucksvoll in Erinnerung rufen», schrieb Kanzlerin Angela Merkel (CDU).

Der amerikanische Generalkonsul Duane C. Butcher erinnerte daran, dass rund 58 Millionen Amerikaner deutsche Wurzeln haben. Das Museum im Stadtteil Veddel sei aber auch ein Appell an alle, «den heutigen Migranten einen Platz in unserer Gesellschaft einzuräumen». Auch die beiden Hauptsponsoren Hapag-Lloyd und die Norddeutsche Affinerie verwiesen auf diese Verantwortung. «Deutschland muss endlich akzeptieren, dass es ein Einwanderungsland ist», forderte der Historiker Prof. Arnulf Baring.

www.ballinstadt.de

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