Green Day verwandeln sich in Foxboro Hot Tubs
Hamburg/dpa. - Da es noch in den Sternen steht, wann Green Day nach ihrem Millionenseller «American Idiot» (2004) ein neues Album veröffentlichen werden, haben alle Fans jetzt die Chance, auf die Foxboro Hot Tubs auszuweichen.
«Stop Drop And Roll!!!» heißt das Debüt-Album des Seitenprojekts der Pop-Punker, die ihren drei Akkorden treu geblieben sind, aber die großen Stadien verlassen haben, um in einer schmutzigen Garage einzuchecken. Der Sound der Sixties von The Who und den Kinks stand bei den Foxboro Hot Tubs Pate, dazu ein bisschen Psychedelia und natürlich Anleihen beim viel geliebten Green-Day-Sound.
«Rotwein und die Troggs» seinen ihre eigentliche Inspiration gewesen, meint dazu Billie Joe Armstrong. Dabei klebt die Band auch schon mal kräftig an ihren Vorbildern, so dass man bei «Alligator» etwa unverkennbar «You Really Got Me» durchhören kann.
Sich hinter den Foxboro Hot Tubs zu verbergen, war sicherlich nicht die schlechteste Idee, um den hohen Erwartungsdruck abzuwenden, der sich nach dem monströsen Erfolg von «American Idiot» aufgebaut hatte. Und vielleicht auch die einzige Möglichkeit, noch mal etwas Neues auszuprobieren. Wer möchte schon ewig das gleiche Bild malen!?
Als Mysterium sind Foxboro Hot Tubs ganz geheimnisvoll und wie aus dem Nichts auf der Bildfläche erschienen, stellten Songs kostenlos zum Downloaden ins Internet und gaben sich ansonsten schweigsam. Dass hinter dieser neuen Combo nach einigem Rätselraten schließlich Green Day enttarnt wurden, lag vor allem an dem für Fans markanten Gesang von Billie Joe Armstrong.
Mit «Mother Mary» und «The Pedestrian» hat «Stop Drop And Roll!!!» auch schon zwei kleinere Hits abgeworfen - eingängige Indie-Pop-Songs, die Lust machen auf diesen herrlichen Retro-Spaß, der die Wartezeit auf ein nächstes Green-Day-Album mehr als nur verkürzt. Wenn die Gitarren immer so schrammeln und die Orgeln orgeln, dann darf es ruhig mehr davon sein.