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Frisches Design Frisches Design: Neues Studio für die "Tagesschau"

15.04.2014, 14:35
Das Studio der Tagesschau wurde für 24 Millionen runderneuert.
Das Studio der Tagesschau wurde für 24 Millionen runderneuert. dpa Lizenz

Hamburg - Die „Tagesschau“ sendet von Samstag an aus einem neuen Studio. Wie der NDR am Dienstag mitteilte, werden künftig alle Sendungen von ARD-Aktuell aus diesem Studio im Gebäude der ARD-Nachrichtenzentrale in Hamburg gesendet. Ein Neubau sei nicht erforderlich gewesen. Das Design der Nachrichtensendung werde aufgefrischt. Die Kosten für Studio, Technik, Design, Schulungen, Wartung und Probebetrieb beliefen sich auf insgesamt knapp 24 Millionen Euro. Der geplante Budgetrahmen sei eingehalten worden.

Die „Tagesschau“-Fanfare wurde nach NDR-Angaben neu arrangiert. Für die „Tagesthemen“ habe Henning Lohner eine neue Titelmelodie komponiert. Das neue Studio soll auch für die „Tagesschau“-Nachrichten im Viertelstundentakt beim Spartenkanal tagesschau24 genutzt werden. Der ARD-Vorsitzende und NDR-Intendant Lutz Marmor sagte, technisch sei die Erneuerung des Studios überfällig gewesen. Für die Präsentation der Nachrichtensendungen stehe jetzt modernste Technik zur Verfügung. Die Studiotechnik war zuletzt vor 15 Jahren erneuert worden.

Die meisten Veränderungen gebe es für die Moderatoren der „Tagesthemen“, sagte der Zweite Chefredakteur von ARD-Aktuell, Thomas Hinrichs. Sie seien im Studio unterwegs und würden nicht mehr „durch die Tischkante bildlich eingeschränkt“.
Die Redaktion verzichtet bewusst auf ein sogenanntes virtuelles Studio. Kai Gniffke, Erster Chefredakteur von ARD-Aktuell, sagte, alles, was die Zuschauer auf dem Bildschirm sähen, sei real im Studio vorhanden. „Nachrichten leben von Verlässlichkeit, Sicherheit und Glaubwürdigkeit“, sagte Gniffke. Journalistisch werde sich am Konzept der ARD-Nachrichtensendung wenig ändern. Die „Tagesschau“ bleibe eine Sprechersendung: „Die Nachricht ist der Star.“

Die Planungen für das neue Studio hatten bereits 2009 begonnen. Das Projekt verzögerte sich, als sich vor einem guten Jahr herausstellte, dass das Grafiksystem zunächst nicht die gewünschten Ergebnisse brachte. Schwierige Sachverhalte sollen künftig auch in Form von animierten Grafiken dargestellt werden. Zudem wolle die „Tagesschau“ stärker als bisher auf Fotojournalismus setzen, kündigte Gniffke an: „Mit großformatigen Fotos können wir die Themen ausdrucksstärker, authentischer und emotionaler bebildern.“

Erstmals war die „Tagesschau“ am 26. Dezember 1952 zu sehen.

(epd)