Frankfurter Buchmesse Frankfurter Buchmesse rechtfertigt Anwesenheit von rechsgerichteten Verlagen

Frankfurt/Main - Zum Ende der Frankfurter Buchmesse haben die Veranstalter die Präsenz rechtsgerichteter Verlage noch einmal verteidigt. Als Veranstalter „der größten internationalen Messe für Bücher und Medien“ sei man „dem Grundrecht auf freie Meinungsäußerung verpflichtet“, hieß es am Sonntagabend in einer Mitteilung, die den Titel „Frankfurter Buchmesse 2017: Politisch wie nie“ trug.
Zugleich hieß es, politische Haltung und verlegerische Aktivitäten der sogenannten Neuen Rechten lehne man „entschieden ab“.
Rangeleien bei Buchpräsentation
Das Ende der Buchmesse war am Wochenende von Rangeleien überschattet worden. Linke Demonstranten hatten sich mit lautstarken Protesten den Teilnehmern einer Buchpräsentation des rechtsgerichteten Antaios-Verlags - unter ihnen auch AfD-Rechtsaußen Björn Höcke - entgegengestellt.
„In diesem Jahr wurden wir Zeugen von Handgreiflichkeiten, die von der Polizei aufgelöst wurden. Gewalt als Mittel der Auseinandersetzung verurteilen wir aufs Schärfste“, sagte Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse, der Mitteilung zufolge. Boos hatte die Präsenz rechtsgerichteter Verlage bereits zuvor mit einem Plädoyer für Meinungsfreiheit verteidigt.
Insgesamt zählte die Buchmesse genau 286.425 Besucher, ein Zuwachs von drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr. (dpa)