Filmpark Filmpark: «Herr der Ringe»-Schau in Potsdam-Babelsberg

Potsdam/dpa. - Monströse drei Meter groß und das riesige Maulweit aufgerissen ist der Höhlen Troll bereit zum Angriff auf Frodo:In die Welt der Hobbits, Orks und Elben der «Herr der Ringe»-Trilogiekönnen Fans schon in drei Wochen tief eintauchen, wenn der Filmparkin Potsdam-Babelsberg deutschlandweit einmalig eine Ausstellung rundum die Kino-Erfolge präsentiert.
«Diese Schau - eine der ungewöhnlichsten der Filmgeschichte -präsentiert die Filme und ihr Entstehen zum Anfassen», sagtProjektleiterin Sabine Jerchel. Noch wimmelt es in der Caligari-Halleim Filmpark von Arbeitern, die bohren, hämmern und auspacken. ZehnÜberseecontainer mit Original-Exponaten, Schautafeln und Filmmaterialkommen aus Neuseeland.
Ein Höhepunkt der Schau, die am 1. Februar eröffnet wird, istfraglos der Furcht einflößende Höhlen Troll. «Er wurde extra für dieAusstellung angefertigt, denn die Figur in den Filmen ist computer-animiert», berichtet Az James vom Museum of New Zealand Te PapaTongarewa, das die Schau im Jahr 2002 entwickelt hat. Die Film-Trilogie in der Regie von Peter Jackson nach dem Buch von J.R.R.Tolkien wurde in Neuseeland gedreht. Und an viele der Drehorte werdendie Besucher der Potsdamer Ausstellung entführt - meist überFilmeinspielungen. Aber auch Modelle, etwa von Saurons Festung odervon Frodos Vision der zerstörten Hobbit-Mühle, werden gezeigt.
Erstmals überhaupt außerhalb Neuseelands ist auch eine Nachbildungvon Gollum - ein schizophrenes Wesen, das früher einmal der HobbitSméagol war - zu sehen. Mit grimmigem Blick sitzt die fastkahlköpfige Figur auf einem kleinen Felsen, einen toten Fisch in derHand. «Im Zentrum der Schau steht aber natürlich der legendäre Ring»,sagt James.
Mehrere hundert Exponate von Masken über Waffen bis hin zuKostümen lassen bis zum 29. April auf etwa 1200 Quadratmetern diefantastische Welt der Trilogie aufleben. Ergänzt werden sie durchSchautafeln, Darstellungen von Spezialeffekten und Trickfotografie,aber auch durch zahlreiche Videostationen, wo Filmsequenzen undInterviews mit den Machern der Streifen abgerufen werden können.
«Gezeigt wird auch, wie Schauspieler in die Größe von Hobbits oderZauberern versetzt wurden», erzählt James. In einem Schaukasten sindzudem zahlreiche zerschlissene Hobbit-Füße und -Ohren zu sehen. «Diehielten immer nur einen Drehtag.» Auch der Zauberer Gandalf, der ElbeLegolas oder der Zwerg Gimli tauchen in der Ausstellung auf. Für dieNeuseeländer ist es nach den Worten von James ein besonderesEreignis, dass die Ausstellung nach Stationen unter anderem in denUSA, in London und in Sidney nun nach Deutschland kommt - schließlichsoll es hier die zweitgrößte «Herr der Ringe»-Fan-Gemeinde nach denUSA geben.
«Aber nicht nur eingefleischte Fans kommen auf ihre Kosten»,verspricht Filmpark-Leiter Matthias Voß. Rund 1,5 Millionen Euro istes dem Park wert gewesen, diese «einzigartige Schau» nach Babelsbergzu holen. «Aus Italien, Spanien, Irland oder auch aus Holland sindbereits Tickets reserviert worden.» Zusätzlich locken sollen auch dieStars aus den Kinofilmen. So betont Voß: «Wir werden einige inPotsdam haben - wann, können wir aber noch nicht sagen.»