Film Film: Oscar-Gewinner James Coburn gestorben

Los Angeles/dpa. - «Die Glorreichen Sieben» machten ihn berühmt: US-Schauspieler James Coburn, der 1960 als Western-Bösewicht seinen ersten Hollywood-Erfolg feierte, ist tot. Der 74-Jährige erlag am Montag (Ortszeit) einem schweren Herzinfarkt. Nach US-Medienberichten war der Oscar-Preisträger in seinem Haus in Beverly Hills beim Musik hören mit seiner Frau plötzlich zusammengebrochen. Im Cedars-Sinai- Krankenhaus in Los Angeles konnte nur noch sein Tod festgestellt werden.
1999 hatte Coburn für die Rolle eines tyrannischen Vaters in dem Drama «Der Gejagte» den Oscar als bester Nebendarsteller gewonnen. Während seiner mehr als 40 Jahre dauernden Karriere war Coburn besonders als rauer Kerl in Western und Krimis gefragt. Nach einem Schauspielstudium unter Stella Adler in New York kam er in den 50er Jahren nach Hollywood und machte als messerwerfender Texaner in «Die Glorreichen Sieben» mit nur wenigen Sätzen großen Eindruck. In «Charade» spielt Coburn 1963 einen Gangster, in Sergio Leones «Todesmelodie» (1971) einen irischen Revolutionär. Seine komische Seite zeigte der Oscar-Preisträger unter anderem in der Bond-Parodie «Derek Flint» (1967) und zuletzt in der Familienkomödie «Snowdogs - Acht Helden auf vier Pfoten» (2002).
Wegen einer schweren Arthritis-Erkrankung zog sich Coburn in den 80er Jahren vorübergehend aus dem Showgeschäft zurück. Erste Anzeichen für die rheumatische Arthritis spürte der Star bereits mit 40 Jahren. Mit Hilfe alternativer Medizin habe er die starken Schmerzen schließlich bekämpfen können, hatte der Schauspieler 1999 im US-Fernsehen erklärt.