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Fernsehen Fernsehen: Zum Ritt auf dem Esel hatte Paris Hilton doch keine Lust

16.05.2005, 14:52
Fernsehmoderator Thomas Gottschalk sitzt am Sonntag (15. Mai 2005) während der ZDF-Sendung «Wetten, dass...?» im antiken Amphitheater von Aspendos, 50 km östlich vom Ferienort Antalya, neben der US-amerikanischen Hotelerbin Paris Hilton. (Foto: dpa)
Fernsehmoderator Thomas Gottschalk sitzt am Sonntag (15. Mai 2005) während der ZDF-Sendung «Wetten, dass...?» im antiken Amphitheater von Aspendos, 50 km östlich vom Ferienort Antalya, neben der US-amerikanischen Hotelerbin Paris Hilton. (Foto: dpa) dpa

Aspendos/dpa. - Nach Angaben des Sendersverfolgten in Deutschland 12,3 Millionen Menschen die Show amBildschirm (Marktanteil 39,2 Prozent).

Das Glamourgirl im tief dekolletierten gelben Kleid mit langemSchlitz bildete den Höhepunkt des Abends. Dafür, dass dieser kein ausgesprochen türkischer wurde, hatte Gottschalk eine Erklärung parat: «Im Sommer sind ja mehr Deutsche in der Türkei als Türken in Deutschland.»

«Wir wissen, dass ganz Amerika verrückt nach Dir ist», führteGottschalk die 24-Jährige ein, die ihm und den 5000 Zuschauernverriet, warum sie so bekannt und so beliebt ist: «Ich habe eintolles aufregendes Leben, und ich bin blond». Da machte es nichts, dass die gerade von den Filmfestspielen in Cannes eingeflogene Schönheit ohne Mikrofon auf die Bühne kam. «Wo soll das Mikrofon auch hin?», kommentierte der Show-Master mit Blick auf das Dekolletee.

Auf Armen tragen durfte sie Wettpate und Schauspieler RalfMoeller, «unser Mann aus Hollywood», der als römischer Gladiator mit einem Eselskarren in die Arena gefahren kam. Zu einem Ritt auf dem Esel konnte aber auch der muskelstarke Moeller Paris Hilton nicht überreden. «Darauf möchte ich nicht reiten», widerstand die Blondine, die sich daheim mit «Frettchen, Häschen, Hamstern und Chinchillas» umgibt. Zum Glück für den Show-Master bekam die Tierliebhaberin nichtmit, dass dieser ihr Chihuahua-Hündchen Tinkerbell zuvor respektlosals «Köter» bezeichnet hatte.

Keine Sternstunde trotz nächtlichen Sternenhimmels war die 156.Ausgabe der ZDF-Erfolgsshow für die Wettkandidaten, die diesmal sointernational wie die Gäste waren. Zum Wettkönig gekürt wurde BenshuiZhao, ein Arbeiter aus Peking, der auf sechs brennenden Glühbirnenstehend ein Fahrrad mit den Zähnen in die Höhe hielt und dabei einLied sang bis die Turnschuhe zu qualmen begannen. Ebenso erfolgreichwie graziös absolvierte die kleine Chinesin Wu Xue ihre Wette. AufRollschuhen sauste das Schulmädchen unter einer 25 Zentimeter überdem Boden aufliegenden Glasplatte hindurch und vollführte dabei einenextremen Spagat.

Drei der fünf Wetten, für die der Schauspieler Heiner Lauterbach,«Gladiator» Moeller, Rennfahrer Kimi Räikkönen, Rocksänger PeterMaffay sowie das Comedy-Duo Erkan und Stefan Pate standen, blieb derErfolg versagt. So auch dem Spanier Aimar Irigoyen, der eine 100Kilogramm schwere Steinkugel 20 Mal um den Hals kreisen lassen wollteund sie nach dem 14. Mal erschöpft zu Boden sinken ließ. «Die Kugelkriegen wir hier ja niemals wieder weg. Will jemand ins Fernsehen?»,wandte sich Gottschalk Hilfe suchend an das Publikum.

Verschont blieb der Show-Master davon, die nächste Show imOktober im Trainingsanzug zu absolvieren. Dafür durften Erkan undStefan «krasse» Urlaubskartengrüße für einige der Zuschaueraufsetzen. Ihrem Wettkandidaten Erkan Soysal aus Köln war es nichtgelungen, mit dem Schläger drei von sechs Tennisbällen aufzufangen,die sein Partner Martin Sieber durch den nachtblauen Himmel vomTheaterhügel in die Arena geschlagen hatte. Auch die aus der Schweizzugeschaltete Außenwette, bei der der Italiener Mario Piva mit derStoßstange eines Sattelschleppers 20 Hühnereier in 20Champagnergläser füllen sollte, scheiterte an einem Ei zu wenig.

Neben den Auftritten von Shakira, Peter Maffay, Mustafa Sandal,dem Rapper K-Maro und dem «Cosmopolitan Quartet» Il Divao gab es auchLiteratur vom Feinsten: Heiner Lauterbach trug das Gedicht «DerPanther» von Rainer Maria Rilke vor. «Es muss möglich sein, auch malzwei Minuten Literatur durchzuhalten», ermunterte Gottschalk dasPublikum.