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Fernsehen Fernsehen: Ranga Yogeshwar mit neuer 2,15-Minuten-Show auf ARD

Von Nathalie Waehlisch 11.03.2008, 08:22
Bundespräsident Horst Köhler (l.) verleiht zusammen mit seiner Frau Eva im Schloss Bellevue in Berlin den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland an den Physiker Ranga Yogeshwar. Yogeshwar wurde für die Moderationen der Wissenschaftssendungen «W wie Wissenschaft» und «Quarks und Co» ausgezeichnet. (Archivfoto: dpa)
Bundespräsident Horst Köhler (l.) verleiht zusammen mit seiner Frau Eva im Schloss Bellevue in Berlin den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland an den Physiker Ranga Yogeshwar. Yogeshwar wurde für die Moderationen der Wissenschaftssendungen «W wie Wissenschaft» und «Quarks und Co» ausgezeichnet. (Archivfoto: dpa) dpa

Berlin/ddp. - Zu Yogeshwars bekanntestenFernsehsendungen gehören «IQ - Die Wissenschaftsshow», «Kopfball»,«Quarks & Co.», «W wie Wissen» und jüngst «Die große Show derNaturwunder». Ab Dienstag (11. März) will er nun auch dienstags bisfreitags 19.45 Uhr kurz vor der ARD-«Tagesschau» jeweils in 2,15 Minuten den Zuschauern «Wissen vor 8» nahe bringen. Mit dem48-Jährigen sprach ddp-Korrespondentin Nathalie Waehlisch.

ddp: Kann man in zwei Minuten Wissen vermitteln?

Yogeshwar: Wir haben das natürlich dem einen oder anderen gezeigt.Bisher ist das klare Feedback, dass die Leute sagen, hey guck,habe ich verstanden. Wenn ich jetzt nur noch Häppchenfernsehen machenwürde, wäre ich wahrscheinlich unglücklich. Aber die Kürze hat einengroßen Vorteil: Dass Menschen durchaus bereit sind, sich zwei Minutenfokussiert das eine oder andere anzuhören, wenn sie wissen: Ich kommeam Ende raus und habe etwas verstanden.

ddp: Geht es nur um Fragen aus dem wissenschaftlichen Bereich?

Yogeshwar: Nein, nicht nur. Es geht querbeet. Es gibt eine Menge vonwissenschaftlichen Fragen. Das ist einfach der Bereich, aus dem ichselber komme. Und die will ich natürlich nicht unter den Tisch fallenlassen. Aber es gibt jede Menge anderer Fragen. In der ersten Staffelgehen wir zum Beispiel der Frage nach, woher der Begriff Schmiergeldkommt. Oder warum man beim Tennis immer so seltsam «Love - 15» zählt.

ddp: Wie wird die Sendung konzeptionell aussehen?

Yogeshwar: Wir haben zum Beispiel Reenactement, und es gibt auchExperimente. Wir zeigen, was passiert, wenn man mit dem Auto beiTempo 100 statt mit 64 wie bei den normalen Crashtests gegen die Wandfährt. Das ist ein Mix aus verschiedenen Dingen. Wir haben keinStudio im regulären Sinne, sondern ich produziere in einerwunderbaren alten Fabrikhalle, in der ein großer Elektrogeneratorsteht. Das ist ganz bewusst eine etwas andere Welt. Das sieht auchsehr schön glänzend aus. Ich sende inmitten der aufwendigstenSendezeit, die es im deutschen Fernsehen gibt.

ddp: Aber eine Quotenvorgabe haben Sie nicht?

Yogeshwar: Nein, aber ich bin sehr zuversichtlich, dass es sogar dieQuote erhöhen wird.

ddp: Welche Zuschauer will die Sendung vor allem erreichen?

Yogeshwar: Fernsehen ist ein Massenmedium, und ich will ganz bewusstalle erreichen. Das heißt, auch die Menschen, die normalerweise keineWissenschaft oder lange Erklärsendung angucken.

ddp: Sie hatten zum Jahreswechsel «W wie Wissen» abgegeben, wie esbeim SWR hieß aus «Arbeitsüberlastung». Nun halsen Sie sich eine neueSendung auf...

Yogeshwar: Die neue Sendung war bereits 'in the pipe'. Das hier warein alter Traum von mir. Ich stand jetzt einfach vor der blödenSituation, dass ich nicht Mr. Superman bin, alles schaffe ich nicht.Und habe dann eben «W wie Wissen» abgegeben, weil ich gesagt habe,hier findet man am ehesten einen guten Ersatz.

ddp: Haben Sie schon wieder neue Ideen?

Yogeshwar: Ich habe manchmal mehr Ideen, als ich dann umsetzen kann.