1. MZ.de
  2. >
  3. Kultur
  4. >
  5. Fernsehen: Fernsehen: Kinderkanal vermittelt die Zehn Gebote in einer Serie

Fernsehen Fernsehen: Kinderkanal vermittelt die Zehn Gebote in einer Serie

Von Mirja Fiedler 20.03.2006, 08:01
Am Drehort der Kinder-Serie «Zehn Gebote» in Weimar-Schöndorf sitzen Hildegard Alex als Oma Hilde Krüger (M.) und die Filmkinder Lisanne Frontzek, Adrian Frontzek, Max Schäfer und Phillip Saß (v. l.) bei den Dreharbeiten zum 8. Gebot «Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten». (Archivfoto: dpa)
Am Drehort der Kinder-Serie «Zehn Gebote» in Weimar-Schöndorf sitzen Hildegard Alex als Oma Hilde Krüger (M.) und die Filmkinder Lisanne Frontzek, Adrian Frontzek, Max Schäfer und Phillip Saß (v. l.) bei den Dreharbeiten zum 8. Gebot «Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten». (Archivfoto: dpa) dpa-Zentralbild

Erfurt/dpa. - Dafür opfert sie sogar ihrengeliebten Hund Amos. Aber das bereut sie bald. Unterhaltsam undrealitätsnah will die neue Serie «Unsere Zehn Gebote» christliche Werte vermitteln. Der ARD/ZDF-Kinderkanal (Ki.Ka) strahlt sie vom 26. März an immer sonntags in Doppelfolgen aus.

«In den zehn Folgen geht es um Vertrauen und Liebe, Verantwortungund Ehrlichkeit und Normen und Werte unserer Gegenwart», sagt derErfurter Weihbischof Reinhard Hauke. Die Geschichten zeigten dieGesetze, nach denen das Leben ablaufe, meint auch der ThüringerLandesbischof Christoph Kähler. «Die zehn Gebote sind nichtZeigefinger.» Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) betreutdas Filmprojekt.

Die in der Thüringer Landeshauptstadt ansässige ProduktionsfirmaKinderfilm GmbH drehte die 15-minütigen Geschichten von August bisSeptember 2005 in Erfurt, Weimar, Jena und Apolda. Sie hat sichbereits mit viel beachteten Streifen wie «Die Blindgänger» (2004) und«Wer küsst schon einen Leguan?» (2003) einen Namen gemacht. DieGeschichten der Serie kommen nach Ansicht von Annekathrin Heubner vonder Kinderfilm GmbH «mitten aus dem Leben». «Die Folgen sindunterhaltsam, zum Teil nachdenklich, zum Teil humorvoll und sehrmodern.»

Mit fetziger Musik erscheint zu Beginn jeder Folge ein Gebot, umdas sich die Geschichte dreht. So erinnert etwa der neunjährige Maxseine auch am Sonntag arbeitenden Eltern daran, den Feiertag zuheiligen: Er stöpselt das Telefon aus, versenkt das Handy seinesVaters im Aquarium und schließt mit einem selbstgemalten Schild denBioladen seiner Mutter.

Koproduzenten für die Serie waren neben dem MitteldeutschenRundfunk (MDR) auch der Südwestrundfunk und der Bayerische Rundfunk.«Für uns ist die Serie eine außerordentliche Herausforderunggewesen», meint der MDR-Fernsehdirektor, Wolfgang Vietze. Es sei sehrgut gelungen, die zehn Gebote in eine zeitgemäße, ansprechendeFilmsprache umzusetzen. «Aber die Kinder und Jugendlichen haben dasletzte Wort.»

Neben Schauspielern wie Irm Hermann, Herbert Köfer, KathrinWaligura, Thorsten Nindel und Evelyn Meyka standen für die Serie mehrals 30 Kinderdarsteller aus Thüringen, Sachsen, Berlin und Potsdamvor der Kamera. «Ich bin sicher, dass diese Reihe zum richtigenZeitpunkt kommt», ist der Rundfunkbeauftragte des Rates der EKD,Bernd Merz, überzeugt: «Die Fragen nach dem Glauben in unsererGesellschaft nehmen zu.»