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Feiern zu Che Guevaras Geburtstag in dessen Heimat

15.06.2008, 13:44

Buenos Aires/Havanna/dpa. - Zum 80. Geburtstag Che Guevaras ist der argentinisch-kubanische Revolutionär in seiner Heimatstadt Rosario mit einer vier Meter hohen Statue geehrt worden.

An der Enthüllung des Denkmals und einem Konzert nahmen nach Angaben der Veranstalter etwa 25 000 Menschen teil, von denen viele aus anderen Provinzen angereist waren. In Kuba traten unterdessen 18 000 junge Menschen in die Kommunistische Partei ein. Wie lokale Medien berichteten, war dies der Höhepunkt der Feierlichkeiten, mit denen Kuba des 1967 getöteten Revolutionärs gedachte.

Die Tochter Guevaras, Aleida Guevara March, die ebenfalls nach Rosario gekommen war, sagte der staatlichen Nachrichtenagentur Telam, «wichtiger als die Jahrestage sei es, dem Beispiel Ches im Alltag zu folgen». Viele Teilnehmer forderten die Regierung in Buenos Aires auf, in dem monatelangen Konflikt mit den Bauernverbänden um die Erhöhung von Exportabgaben hart zu bleiben.

Die Bronze-Statue des legendären Revolutionärs war von dem Bildhauer Andrés Zerneri aus insgesamt etwa 75 000 Schlüsseln und anderen Bronzeobjekten angefertigt worden, die während der vergangenen zwei Jahre von mehr als 15 000 Menschen gespendet wurden. Die Statue war Ende Mai bereits auf einem Lastwagen durch die Hauptstadt Buenos Aires gefahren worden. Dann wurde sie per Schiff den Paraná 250 Kilometer flussauf bis nach Rosario transportiert. Es ist das erste Denkmal für Che Guevara in seiner Heimat.

Der Arzt, der 1959 zusammen mit Fidel Castro das kubanische Militärregime von Diktator Fulgencio Batista besiegte, wäre am 14. Juni 80 Jahre alt geworden. Von diesem historischen Hintergrund weitgehend losgelöst ist er inzwischen zu einem weltweit millionenfach verbreiteten Symbol für Rebellion und eine gerechtere Welt geworden. Guevara wäre am Samstag 80 Jahre alt geworden.