Fabian Kahl Fabian Kahl mit neuem Buch "Schatzsucher": "Bares für Rares"-Star mit Gespür für das Besondere

Leipzig - „Ich notiere schon seit vielen Jahren, was mich bewegt und umtreibt“, entgegnet Fabian Kahl auf die Frage, weshalb er unter die Autoren gegangen ist.
Angesichts dieser Passion war der aus der beliebten ZDF-Show „Bares für Rares“ bekannte Antikhändler über die Anfrage des Berliner Verlags Eden Books sehr erfreut, ob er sich vorstellen könne, ein Buch über sich und seine Tätigkeit zu schreiben.
Fabian Kahl ist „Der Schatzsucher - Auf der Jagd nach Kunst und Kuriositäten“
Er konnte - und so erschien pünktlich zur Leipziger Buchmesse im März „Der Schatzsucher - Auf der Jagd nach Kunst und Kuriositäten“.
In diesem plaudert er nicht nur aus seinem noch jungen, aber sehr erfolgreichen Leben als Antikhändler, sondern gibt auch ganz praktische Tipps für den richtigen Kauf und Verkauf von Antiquitäten. Zeitgleich mit dem Buch erschien auch eine Hörbuch-Fassung, wahlweise als sechs CD-Sammlung oder Download, die Kahl selbst eingelesen hat.
„Bares für Rares“-Star Sebastian Kahl auch als Autor erfolgreich
Ähnlich wie beim Handel von Antiquitäten, den er seit seinem 17. Lebensjahr betreibt, scheint der heute 26-Jährige mit dem Gothic-Look auch als Buchautor ein goldenes Händchen zu besitzen.
Denn das Buch findet Anklang bei den Lesern, die auch zum Publikum von Deutschlands beliebtester Trödelshow zählen dürften.
Fabian Kahl dank „Bares für Rares“ TV-Star
Fabian Kahl gehört zur Urbesetzung der von Horst Lichter moderierten ZDF-Sendung „Bares für Rares“. Sie ist seit 2013 zu sehen und erfreut sich derart großer Beliebtheit, dass der Mainzer Sender mit dem Erfolgsformat - wo im Privatbesitz befindliche Raritäten und Kuriositäten von Experten bewertet und bei Händlern verkauft werden können - für die nächsten fünf bis zehn Jahre plane, so Kahl.
Die Show-Idee stammt ursprünglich aus Großbritannien. In Deutschland habe es aber das ZDF geschafft, so Fabian Kahl, aus einem „eigentlich altbackenen Thema“ eine ansprechende Show zu machen, die wochentags ein Millionenpublikum vor die Fernseher lockt und dem ZDF einen für den Sendeplatz am Nachmittag sensationellen Marktanteil von 22 bis 25 Prozent beschert.
Konkurrenz interessiert Fabian Kahl „überhaupt nicht“
Wie jüngst zu vernehmen war, will RTL mit einer ähnlichen Sendung auf den Quoten-Erfolgszug von „Bares für Rares“ aufspringen. Sieht Kahl die Konkurrenz auf dem Privatsender mit Sorge? „Das interessiert mich überhaupt nicht“, sagt der Antikhändler wie aus der Pistole geschossen. Aus einem einfachen Grund, wie der gebürtige Thüringer erklärt: „Wir bieten mit ,Bares für Rares‘ eine Echtheit, an die ein anderes Format zum gleichen Thema nur schwerlich heranreichen dürfte.“
Nicht nur in diesem Punkt, generell sei ihm eine große Gelassenheit eigen, sagt Kahl über Kahl. Das gelte für seine gesamte Lebensplanung. „Mein Leben hat mir gezeigt, dass ich nichts planen sollte, schon gar nicht über einen längeren Zeitraum.“ Das gilt natürlich nicht für „Bares für Rares“. „In der Show möchte ich so lange mitmachen wie nur möglich.“ Und die Aussichten dafür sind sehr günstig.
Fabian Kahl steht 150 Tage im Jahr für „Bares für Rares“ vor der Kamera
Mittlerweile können es bis zu 150 Tage sein, an denen „Bares für Rares“ in Köln aufgezeichnet wird. Dennoch ist Kahl noch immer in ganz Deutschland auf Schatzjagd unterwegs. Angebote, sich Antiquitäten anzusehen, erreichen ihn per Mail oder Telefon. Auf dieser Grundlage stellt er seine Touren durch das Bundesgebiet zusammen. Ist nach fünf Jahren „Bares für Rares“ noch etwas auf Dachböden und in Kellern zu entdecken? „Die urigen Haushalte, die museal ausgestatteten Villen gibt es nicht mehr“, erklärt Kahl. „Heute kann man allein noch auf wertvolle Einzelstücke hoffen.“
Das „Schatzsucher-Gen“ liegt in der Familie. Von Kinderbeinen an hat Fabian Kahl seinem Vater, der ebenfalls Antiquitätenhändler ist, über die Schulter geschaut und ihn zu Antikmärkten begleitet. Auf einem solchen wurde Fabian Kahl auch durch das ZDF entdeckt - obwohl die Casting-Crew zunächst Interesse an seinem Vater hatte. Der hat also den Anstoß gegeben, dass sein Sohn heute ein TV-Star ist. Auch Fabians jüngerer Bruder Tobias, eigentlich gelernter Gastronom, ist jetzt im Antikhandel tätig.
Ist Fabian Kahl bald Ranger in Afrika?
Ein neues Projekt hat Fabian Kahl, das er baldmöglichst in die Tat umsetzen möchte: Seit er bei einem Verkäufer von Antiquitäten in Südafrika gewesen ist, begeistert er sich für den Kontinent. Und zwar in einer Weise, die ihn den Entschluss fassen ließ, eine Ranger-Ausbildung im südlichen Afrika absolvieren zu wollen: „Mich interessiert das ganz wilde Leben“, sagt er.
Also möchte er ganz nah dran sein an der Wildheit Afrikas. Das sei bei touristischen Safaris nicht möglich. Auch die Tierfotografie, die ihm vorschwebe, sei nur durchführbar, wenn er sich abseits der Pfade bewege. Überhaupt könne er sich vorstellen, künftig auch Vorträge über Themen aus dem Bereich Tier und Umwelt zu halten.
Aber die TV-Zuschauer müssten deshalb nicht auf ihn verzichten. Er wolle die Tätigkeit als Ranger neben seinen Verpflichtungen beim Fernsehen pflegen, zwei Monate im Jahr in Afrika zu verbringen, sei realistisch. Vielleicht ist genau diese Leidenschaft gemeint, wenn Fabian Kahl am Ende des Gesprächs sagt: „Ich habe das zweite Buch schon im Kopf, aber das Leben dazu muss ich erst noch leben.“
Fabian Kahl: Der Schatzsucher - Auf der Jagd nach Kunst und Kuriositäten. Eden Books, 220 S., 16,95 Euro
(mz)