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Europäischer Filmpreis Europäischer Filmpreis: Julia Jentsch als beste Darstellerin geehrt

04.12.2005, 17:40
Die deutsche Schauspielerin Julia Jentsch freut sich am Samstag (03.12.2005) in Berlin nach der Verleihung des Europäischen Filmpreises über ihre beiden Auszeichnungen (Beste europäische Schauspielerin, Publikumspreis). (Foto: dpa)
Die deutsche Schauspielerin Julia Jentsch freut sich am Samstag (03.12.2005) in Berlin nach der Verleihung des Europäischen Filmpreises über ihre beiden Auszeichnungen (Beste europäische Schauspielerin, Publikumspreis). (Foto: dpa) dpa-Zentralbild

Berlin/dpa. - Hauptdarsteller Auteuil wurdefür seine Rolle als bester europäischer Schauspieler geehrt. BesteSchauspielerin wurde die Deutsche Julia Jentsch.

Die 27-Jährige wurde für die Titelrolle in Marc Rothemunds Film«Sophie Scholl - Die letzten Tage» über die Widerstandsgruppe «WeißeRose» im Dritten Reich ausgezeichnet. Für ihre einfühlsameDarstellung der Sophie Scholl hat Jentsch in diesem Jahr bereits denSilbernen Bären der Berlinale sowie den Deutschen Filmpreis erhalten.Auch der Europäische Publikumspreis ging an Jentsch, ebenso wie anRegisseur Rothemund.

Der Thriller «Caché», eine französisch-österreichisch-deutsch-italienische Koproduktion, siegte auch in der Kategorie «BesteEuropäische Regie», daneben gab es den Kritikerpreis Prix Fiprescisowie eine Auszeichnung für den besten Schnitt. Der Film erzählt, wieüber eine gut situierte Familie Angst und Unsicherheit hereinbrechen,als ihr ein Fremder seltsame Videoaufnahmen zuspielt. Auteuil spielteinen Mann, den eine Tat aus der Zeit des französischenAlgerienkriegs einholt. Am 26. Januar kommt der bereits in Cannespreisgekrönte Film in die deutschen Kinos.

Der britische Schauspieler Sean Connery wurde für sein Lebenswerkgeehrt, was der «europäische Patriot», wie sich der 75-jährigefrühere «James Bond»-Darsteller selbst bezeichnete, als eine seinergrößten Auszeichnungen ansieht. Der sichtlich gerührte französischeFilmkomponist Maurice Jarre («Lawrence von Arabien») erhielt denEuropäischen Filmpreis für seinen «Beitrag zum Weltkino».

In zwei weiteren Kategorien gab es eine deutsche Beteiligung: Fürdas beste Drehbuch wurden Hany Abu-Assad (Holland/Palästina) und derDeutsche Bero Beyer für den Film «Paradise Now» ausgezeichnet. DerPreis für die beste Kamera ging an Franz Lustig für den Wenders-Film«Don't Come Knocking». Den Fassbinder-Preis als «EuropäischeEntdeckung» erhielt der Film «Anklaget» (Angeklagt) von Jakob Thuesen(Dänemark). Als bester nichteuropäischer Film wurde der Streifen«Good Night, and Good Luck» von George Clooney (USA) ausgezeichnet.Der Europäische Filmpreis 2006 wird in Warschau vergeben.