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«Eulenspiegel» «Eulenspiegel»: Karikaturist Heinz Behling gestorben

05.06.2003, 14:00

Berlin/dpa. - Der ostdeutsche Karikaturist, Zeichner und Kinderbuchautor Heinz Behling ist am Donnerstag im Alter von 82 Jahren in Berlin gestorben. Das teilte die Berliner Eulenspiegel Verlagsgruppe am Donnerstag mit. Der Pressezeichner Behling war einer der ersten Zeichner der in der DDR populären satirischen Zeitschrift «Eulenspiegel» und prägte ihren Stil. Er war auch maßgeblicher Zeichner der «Arbeitsgruppe Wittkugel» an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, die das Staatswappen der DDR entwarf.

Einer seiner engsten Kollegen, der Satiriker Ernst Röhl, würdigte Behling als einen erfolgreichen Karikaturisten - «dafür sprechen mehr noch als die Dankschreiben die zahlreichen Protestbriefe, die er erhielt». In der Zeit der weit verbreiteten Schönfärberei der offiziellen DDR-Politik habe Behling hintergründige Gedanken formuliert wie «Die Hauptaufgabe der bildenden Kunst besteht darin, unsere Erfolge abzumalen, und wenn möglich noch schöner.»

Der im Prenzlauer Berg in Berlin geborene Behling begann als Kinoreklamemaler und studierte an der Kunsthochschule Weißensee. Außer ungezählte Karikaturen stammen von ihm Plakate, Programmhefte, Bühnenbilder und auch Wandbilder. Zu seinen Büchern gehören allein zwölf für Kinder, darunter die Klassiker «Teddy Brumm» und «Alarm im Kasperletheater».