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Eisenhüttenstadt Eisenhüttenstadt: Neue Dauerschau zum «DDR-Alltag» wurde eröffnet

26.02.2012, 21:01
Katja Böhme vom Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR im brandenburgischen Eisenhüttenstadt (Oder-Spree) steht in der neuen Dauerausstellung neben einem Moped vom Typ Schwalbe. (FOTO: DPA)
Katja Böhme vom Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR im brandenburgischen Eisenhüttenstadt (Oder-Spree) steht in der neuen Dauerausstellung neben einem Moped vom Typ Schwalbe. (FOTO: DPA) dpa-Zentralbild

Eisenhüttenstadt/dpa. - Die neue Dauerausstellung über denAlltag in der DDR ist am Samstag in Eisenhüttenstadt eröffnet worden.Die Schau im Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR richtet sichvor allem junge Leute, die das Land nicht mehr erlebt haben.

Der Leiter des Dokumentationszentrum, Andreas Ludwig, sagte lauteiner Mitteilung: «Es ist die historische Neugier, aber ebenso dieanhaltenden Debatten um die DDR, die dazu einladen, sich mit ihrerGesellschaft und ihren Besonderheiten immer wieder neuauseinanderzusetzen.» Alle Lebensbereiche werden nach den Angabenerfasst. Viele Objekte sind mit persönlichen Geschichten verknüpft.Zu sehen sind unter anderem Anstecknadeln und Aufnäher, eine selbstgebaute Antenne zum Empfang von Westfernsehen, Dokumente oder einRoller der Marke «Schwalbe».

Die weitere Existenz der Ausstellungsstätte ist derzeit bedroht.Bürgermeisterin Dagmar Püschel (Linke) sagte der Nachrichtenagenturdpa, sie sehe derzeit keine Möglichkeit, dass die Stadt die geplanteStreichung der Zuschüsse in Höhe von 76 700 Euro ab 2013 zurücknehme.«Wir haben ein Rieseneinnahmeproblem.» Das Dokumentationszentrum seinicht die einzige Einrichtung in der Stadt, die auf den Prüfstandgekommen sei.

Die Stadt wolle auch künftig die Räume dem Zentrum mietfrei zurVerfügung stellen. Stadt, Land und Kreis Oder-Spree beteiligen sichan der Finanzierung und seien wegen der drohenden Engpässe inKontakt. Püschel sagte: «Es wird zeitnah ein Gespräch geben.» Siekönne sich vorstellen, dass das Dokumentationszentrum einer «anderenInstitution» angegliedert werden könne. Details wollte sie nichtnennen. Püschel sagte, sie wolle, dass das Zentrum erhalten bleibe.«Es gehört zu unserer Stadt.» Aber die Kommune könne ihren Anteilnicht mehr aufbringen.

Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11.00 bis 17.00 Uhrgeöffnet, der Eintritt kostet 4, ermäßigt 2 Euro. Für Kinder bissieben Jahre ist der Eintritt frei. Zur Ausstellung erscheint einBegleitbuch im Berliner Ch. Links Verlag, ISBN 978-3-86153-670-3, eskostet 19,90 Euro.

Anstecknadeln und Abzeichen aus DDR-Zeiten sind im Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR im brandenburgischen Eisenhüttenstadt (Oder-Spree) in der neuen Dauerausstellung zu sehen. (FOTO: DPA)
Anstecknadeln und Abzeichen aus DDR-Zeiten sind im Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR im brandenburgischen Eisenhüttenstadt (Oder-Spree) in der neuen Dauerausstellung zu sehen. (FOTO: DPA)
dpa-Zentralbild