Dschungel-Camp - "Ich bin ein Star holt mich hier raus" Dschungel-Camp - "Ich bin ein Star holt mich hier raus": Psychopath liebt Prostituierte

Der vierte Tag im australischen Dschungel endet mit einer Überraschung, mit einem dramaturgischen Kniff. Die beiden Camps „Snake Rock“ und „Base Camp“, die von den Machern der Show noch als große Regeländerung verkauft wurden, werden wieder zusammengelegt. Ab sofort gibt es also nur noch ein Lager. Und als Zuschauer fragt man sich: Wieso? Warum das ganze Bohei? Reichen die Ekelprüfungen nicht mehr?
Die Camper jedenfalls geben sich Mühe, das Skript mit Leben zu füllen. Ihre anfängliche Zurückhaltung haben sie am vierten Tag abgelegt. Allen voran Gunter Gabriel, der dergleichen vielleicht sogar niemals hatte. Was Sie zum vierten Tag von „Ich bin ein Star, holt mich hier raus“ wissen sollten, wenn Sie wollten:
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Die Prüfung
Leider keine Essensprüfung, was die Sache schon deutlich uninteressanter macht. Jenny Elvers und Helena Fürst spielen das große Kribbeln, eine Art Trivial Pursuit mit Getier. Beide müssen Fragen beantworten, während ihnen Käfer, Krebse und Kakerlaken über den Kopf gekippt werden.
Und wir schauen zu und lernen: Nein, Spinnen produzieren keinen Nylon. Ja, die weltgrößte Krebsart hat eine Beinspannweite von 3,7 Metern. Ja, der Einsiedlerkrebs wohnt unter anderem in Schneckenhäusern.
Elvers und Fürst übertreffen sich darin, Einsen zu würfeln. Und immer wieder Krabbeltiere, die den Zuschauer ebensowenig tangieren, wie die Kandidatinnen. Abgesehen von einer Kakerlake im Ohr von Helena Fürst, die (also Helena Fürst) während des Spiels aber artig in die Kamera sagt: „Die Prüfung ist noch härter, weil es ewig dauert.“
Das können wir so unterschreiben. Am Ende gewinnt Jenny Elvers vier Sterne und Helena Fürst bleiben nur Trotz-Tränen. Wieder einmal.
Am Dienstag hat sie die Chance auf Wiedergutmachung, nachdem sie die Zuschauer erneut auserwählt haben – in ihrer fünften Prüfung in Folge. Diesmal geht es gegen Thorsten Legat. Morgen wird also wieder geweint.
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Die Beichte
Als wollte Gunter Gabriel alles in diesen Moment legen. Der vierte Tag im Dschungel-Camp, oder nach Gabriel'scher Zeitrechnung: die vierzigste Ankündigung, das Camp verlassen zu wollen. Da werden die Gelegenheiten für Lebensbeichten knapp.
„Meine Frau war mal Prostituierte“, hebt er also an. Jenny Elvers lächelt müde, irgendwie. Er spricht von Eifersucht, von einer Verfolgungsjagd,von sich rammenden Autos. „Ich war außer Rand und Band. Weil ich damals noch unter Drogen stand.“ Seine Frau habe viel Kokain genommen. „Ich habe das dann auch genommen. Weil es auf dem Tisch stand.“ Danach habe er sich einer Therapie unterzogen.
In diesen Moment, in dem wie uns noch fragen, wie wir diese Geschichte verarbeiten sollen (oder ob wir noch was zu Knabbern im Haus haben) analysiert David Ortega in seiner messerscharfen Sherlock-Manier: „Krasse Geschichte, dass er dann in eine Klinik für Psychopathen kam.“
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Der Zoff
Und wieder Gunter Gabriel. Und wieder Daniel Ortega. Beide geraten aneinander, weil Ortega nervt. Das tut er wirklich. Doch nur Gabriel sagt es so offen. Was folgt ist ein kurzer Disput. Zwischendurch fallen auch mal die Worte „Erstech mich, dann haben wir eine gute Quote.“
Doch bevor es überhaupt dazu kommen kann, will Gunter Gabriel wieder einmal alles hinschmeißen. „Ich ziehe aus. Ich werde jetzt da hochgehen und sagen, dass ich rauswill“, was er dann auch macht – begleitet von Ortegas feurigen Ignoranz-Flüchen: „Songwriter, ja und? Millionen verkaufte Platten, ja und?“ Brigitte Nielsen bringt es wunderbar auf den Punkt: „Er hat explodiert.“ Am Ende bleibt Gabriel doch.
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Der Mitleidsmoment
Sie haben sich gefunden. Thosten Legat und Menderes Bagci. Ex-Fußballer und Fast-Sänger. Vater und Ziehsohn. „Was würdest du in deinem Leben ändern?“, fragt Torsten Legat. „Ich hätte, na ich meine, ich würde, ich hätte gerne niemals diese Krankheit bekommen“, bekommt Menderes gerade so noch heraus. Colitis Ulcerosa, hat, würde, meint Menderes.
Seit mehr als zehn Jahren leidet er an der chronischen Darmerkrankung. Er habe sich isoliert. Ohne die Krankheit wäre alles anders geworden. Ganz Landesliga-Fußballtrainer findet Legat die richtigen Worte: „Ich sage dir noch mal: Du liegst mir am Herzen, du bist interessant und bleib' einfach so wie du bist. Gut, mein Freund?“
Wie könnte da nicht alles wieder gut sein?
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Der Spruch
„Ich habe Cojones. Die Cojones sind aktiviert.“ David Ortega nach seiner Dschungelprüfung am Vortag. Er fühlte sich von Moderatorin Sonja Zietlow ungerecht behandelt.
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