Dresdner Frauenkirche Dresdner Frauenkirche: Glockenguss im zweiten Anlauf gelungen

Karlsruhe/dpa. - Der Guss der neuen Glocken für die Dresdner Frauenkirche ist im zweiten Anlauf gelungen. Dies ergab am Donnerstag die Werkabnahmeprüfung in Karlsruhe. Nach dem ersten Guss im Dezember in Bad Friedrichshall bei Heilbronn war bei sechs von sieben Glocken ein Missklang zu hören. Grund dafür waren die massigen Verzierungen. Die Gießerei Bachert beschloss daher einen zweiten Versuch mit flacheren Verzierungen am 4. April in Karlsruhe.
Der Glockenexperte Rainer Thümmel vom Landeskirchenamt Sachsen zeigte sich begeistert: «Dieser Klang ist eine Freude gegenüber dem ersten Guss.» Auch der Sachverständige Kurt Kramer vom Beratungsausschuss für das Deutsche Glockenwesen bescheinigte den Glocken einen «frischen, sinnfreudigen Klang». Vor allem die erste, hellste Glocke mit Namen Hanna und die fünfte namens «Jeremia» ragten als besonders gelungen hervor. Nur für die vierte Glocke («Josua») schlug Kramer eine leichte Korrektur vor.
Die Logistikfirma Schenker Deutschland AG (Frankfurt/Main) soll die tonnenschwere Fracht am kommenden Dienstag (29.4.) von Baden nach Sachsen bringen. Die Glockenweihe ist am 4. Mai in Dresden. Die fehlgeschlagenen Glocken sollen nicht eingeschmolzen, sondern eventuell als Denkmal aufgestellt werden.
