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Dresden Dresden: Gemäldegalerie erwirbt Bildnis der Gräfin Cosel

17.02.2006, 12:33
Der Direktor der Dresdner Gemäldegalerie Alte Meister, Harald Marx, stellt am Freitag (17.02.2006) mit einem Gemälde der Anna Constanze Gräfin von Cosel die letzte Neuerwerbung vor. (Foto: dpa)
Der Direktor der Dresdner Gemäldegalerie Alte Meister, Harald Marx, stellt am Freitag (17.02.2006) mit einem Gemälde der Anna Constanze Gräfin von Cosel die letzte Neuerwerbung vor. (Foto: dpa) dpa-Zentralbild

Dresden/dpa. - «Wir wissen nicht, wer es gemalt hat, denndie Cosel war in Ungnade gefallen, bevor die großen Bildnismaler nachDresden kamen», sagte der Direktor der Gemäldegalerie Alte Meister,Harald Marx, am Donnerstag der dpa. Das Gemälde stamme aus dem Besitzder Familie von Lüttichau. Es habe sich früher im Schloss Bärensteinim Erzgebirge befunden und sei mit der Schlossbergung nach demZweiten Weltkrieg in die Gemäldegalerie im Zwinger gelangt.

«Es befand sich über Jahrzehnte unbeachtet im Depot», sagte Marx.Die Cosel war die berühmteste Mätresse des legendären KurfürstenAugust der Starke (1670-1733). Das vermutlich vor 1710 entstandene,92,5 mal 73 Zentimeter große Kunstwerk sei durch einen Kupferstichbeglaubigt, der 1710 in Amsterdam gefertigt wurde. «Es ist das ersteBildnis der Gräfin, das wir haben und das einzige, das durch einenKupferstich beglaubigt ist.» Die Neuerwerbung ist in einer kleinenSchau «Bildnis und Landschaft im Augusteischen Dresden» mit rund 50Gemälden aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts zu sehen.