Doppel-Konzert von Selig und Sportfreunde Stiller
Hamburg/dpa. - Zu einem exklusiven Doppel-Konzert haben am Sonntag in Hamburg zwei der erfolgreichsten deutschen Bands geladen. Die Münchener Jungs von Sportfreunde Stiller und die Hamburger Band Selig begeisterten rund 300 Fans bei der Show im Mandarin Casino auf der Reeperbahn.
«Wir bieten Euch einige Lieder im akustischen Gewand», kündigte Sportfreunde-Sänger Peter Brugger zu Beginn des ersten Konzerte an. In der rund einstündigen Session präsentierten die drei Musiker «Unplugged»-Versionen ihrer Hits wie «Ein Kompliment», aber auch neue Songs wie «Lass Mich Nie Mehr Los». Bassist Rüdiger Linhof griff zwischenzeitlich zum Kontrabass, zudem wurde die Band unter anderem von vier ganz in schwarz gekleideten Streicherinnen begleitet.
Ein Höhepunkt der vom Radiosender Energy veranstalteten Show, bei der ein Großteil der Gäste - ebenso wie die Band - auf Stühlen saß, war die akustische Darbietung des Party-Hits «Ich, Roque». Die Zuschauer sangen den Refrain des Liedes, ein Wortspiel («Ich rocke») mit dem Namen des ehemaligen Bayern-Stürmers Roque Santa Cruz lauthals mit. Doch die ausgelassene Stimmung konnte Bayern-Fan Brugger nur schwer über die 1:5-Niederlage seiner Mannschaft gegen den Vfl Wolfsburg am Samstag trösten: «Ich bin eh noch sauer wegen gestern», sagte der Sänger. Zum Abschied boten die Sportfreunde eine «Unplugged»-Version des Udo Jürgens-Hits «Ich war noch niemals in New York». Schlagersänger Jürgens hatte ebenso wie Sängerin und Schauspielerin Meret Becker die Band bei der Aufnahme des neuen Albums «sportfreunde stiller unplugged in new york» unterstützt.
Weitaus rockiger war dann der zweite Teil des Abends. Die fünf Musiker von Selig begeisterten das Publikum von der ersten Minute an, als sie mit ihren früheren Hit «Ist es wichtig» loslegten. Nach zehn Jahren Pause hatte sich die in den 90er Jahren als «German Grunge» gefeierte Band im März mit dem Album «Und endlich unendlich» zurückgemeldet. «Wir sind wieder selig», rief der charismatische Sänger Jan Plewka seinen Fans zu. Neben neuen Hits wie «Schau schau» oder «Wir werden uns wiedersehen» spielten die Hamburger zahlreiche alte Klassiker, etwa «Sie hat geschrien» oder die Ballade «Ohne dich».
Für das Club-Konzert wurden keine Karten verkauft. Die 300 glücklichen Zuschauer hatten ihre Tickets bei einer Verlosung von Energy oder über die Homepages der Bands ergattert.