Deutsche Sprache: Deutsche Sprache: Akademie ehrt Übersetzerin und Wissenschaftler aus Ungarn

Salzburg/dpa. - Im Mittelpunkt stand die Diskussion über die Durchsetzung desEnglischen als internationale Wissenschaftssprache. Dabei waren sichdie Literaten einig, dass diese Entwicklung nicht aufzuhalten sei.Sie befürchteten jedoch, dass die Deutschen dadurch bei aktuellenwissenschaftlichen Themen sprachlos werden könnten und die deutscheSprache weiter an Bedeutung verliere. «Wenn gewisse Funktionsbereichein einer Sprache nicht mehr ausgebaut werden, schrumpft ihreReichweite», sagte Akademie-Vizepräsident Uwe Pörksen. Als Beispielnannte er die Dialekte. Er appellierte an die Wissenschaftler,entscheidende Forschungsarbeiten auch in Deutsch vorzulegen.

Bei der Preisverleihung würdigte die Akademie die «eleganteGewissenhaftigkeit» der 1956 in Wagna (Steiermark) geborenenElisabeth Edl. Damit sei es ihr gelungen, das klassischeStendhal-Werk «Le Rouge et le Noir» für die deutschen Leser zubeleben. Für seine Arbeiten über deutsche Literatur und Kunst wurdeder 1952 in Drebecen geborene Földényi geehrt. Der Literaturprofessorin Budapest ist außerdem Herausgeber der ungarische Ausgabe derKleist-Werke.