DDR-Kultband DDR-Kultband : Klaus-Renft-Combo auf Jubiläums-Tour
Greisfwald/Leipzig - „Gänselieschen“ und „Wer die Rose ehrt“: 50 Jahre nach der Gründung der Klaus-Renft-Combo geht Urgestein Thomas „Monster“ Schoppe mit Band und den alten Liedern auf Jubiläumstournee. Bis Ende 2017 stehen 22 Konzerte zwischen der Küste Mecklenburg-Vorpommerns und Thüringen auf dem Programm. Die Tournee „Renft – akustisch“ startet am Sonntag (19.30 Uhr) in Greifswald.
Laute E-Gitarre und große Drums sind nicht dabei; es wird auf der Tour leiser. „Wir spielen mit kleinem Besteck... Und wir sitzen alle, sind näher am Publikum. Das macht das Ganze intimer“, sagte Schoppe. Das Spielen in Clubatmosphäre lasse die Texte besser zur Geltung kommen.
Band von Klaus Renft 1975 verboten
Die Band, benannt nach dem Bandgründer Klaus Renft (1942-2006), stand für Unbeugsamkeit und Auflehnung gegen die vorgegebene Kulturdoktrin der DDR. Renft und deren Lieder wurde zum Hoffnungsträger vieler junger Menschen im Osten. Aus der Klaus-Renft-Combo war 1974 Renft geworden. 1975 wurde die Band verboten. Nach dem Fall der Mauer schlossen sich die Musiker wieder zusammen.
2006 starb Klaus Renft
2005 starb Peter „Pjotr“ Kschentz mit 63 Jahren an Krebs, ein Jahr später erlag Klaus Renft der Krankheit. 2007 kam Heinz Prüfer bei einem Verkehrsunfall ums Leben. 2008 starb Peter „Cäsar“ Gläser - ebenfalls an Krebs.
Die Band um Thomas „Monster“ Schoppe kann noch heute Säle füllen, auch wenn diese kleiner und die Fans älter geworden sind. Das Theater in Greifswald ist bis auf Restkarten nahezu ausverkauft. „Manche nennen uns ja eine „Legende“. Weiß ich nicht, aber einige schöne Lieder sind schon entstanden“, sagte Thomas „Monster“ Schoppe. (dpa)
