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Daniel Brühl war beim Tarantino-Casting aufgeregt

19.08.2009, 12:27

Berlin/dpa. - Für Schauspieler Daniel Brühl (31) war das Casting für Quentin Tarantinos «Inglourious Basterds» der reine Horror. «Ich hatte die falsche Szene vorbereitet», sagte Brühl zum Kinostart der Weltkriegsfarce.

«Das Casting lief nicht so doll. Ich fand mich ganz beschissen», erinnerte er sich. «Zum Schluss meinte Tarantino dann: Schade, dass wir das jetzt nicht auf Französisch durchspielen können. Dann habe ich "geposed" und gesagt: Wenn die Version auf Französisch noch nicht da ist, dann kann ich Euch das direkt übersetzen. Und damit kannst du die Amerikaner immer schwer beeindrucken, wenn du mehr als eine Sprache sprichst», erzählte Brühl, der in dem Film einen polyglotten, verliebten NS-Kriegshelden spielt. «Dann war es natürlich etwas gelogen, denn die Hälfte der Wörter kannte ich nicht auf Französisch, und ich habe sie dann einfach auf spanisch gesagt. Aber das ging auf.»

Anschließend habe Tarantino gesagt: «Oh ja, ich sah den Film für einige Sekunden vor meinen Augen ablaufen.» Da habe er gewusst, dass es einigermaßen gut gelaufen ist, sagte Brühl. Noch am selben Tag rief ihn Tarantino dann an und bot ihm die Rolle an. Er sei immer heilfroh, wenn er ohne Casting für einen Film besetzt werde, sagte Brühl, denn er hasse Vorsprechen. «Selbst bei Sachen, die mir eigentlich liegen, versage ich immer - das ist, glaube ich, diese Prüfungsangst. Das wird auch nicht besser mit der Zeit.» Er sei immer wahnsinnig aufgeregt.

www.inglourious-basterds.de