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Dalai Lama beendet zehntägigen Hamburg-Besuch

27.07.2007, 14:19

Hamburg/dpa. - Mit einem Aufruf zu mehr Mitgefühl hat der Dalai Lama am Freitag seinen zehntägigen Hamburg-Besuch beendet. «Je mehr wir uns um das Glück der anderen bemühen, desto glücklicher werden wir selber», sagte das geistliche Oberhaupt der Tibeter zum Abschluss seiner Belehrungen im Tennisstadion am Rothenbaum.

Nach Angaben des Tibetischen Zentrums Hamburg hörten seit dem Wochenende rund 45 000 Menschen die Vorträge des Dalai Lama. An diesem Samstag besucht der Friedensnobelpreisträger Freiburg, bevor er am Sonntag zurück ins indische Exil kehrt.

Am 19. Juli war der Dalai Lama im Hamburger Rathaus von Bürgermeister Ole von Beust (CDU) empfangen worden. Dabei hatte der Friedensnobelpreisträger auch auf die Menschenrechtsverletzungen in seiner Heimat Tibet aufmerksam gemacht. «Es gibt in Tibet keine Verbesserungen», sagte der 72-Jährige. Besonders kritisierte er die Überfremdung Tibets durch die Chinesen. «Bereits zwei Drittel aller Tibeter sind Chinesen.» Er setze jedoch weiter auf Verhandlungen mit den Chinesen, die Tibet seit 1950 kontrollieren.

In seinen Vorträgen rief der Dalai Lama die Industrieländer zu mehr Verantwortung für die Entwicklungsländer auf. Auf einem internationalen Kongress buddhistischer Nonnen forderte er gleiche Rechte für Nonnen und Mönche im tibetischen Buddhismus. Er wollte sich jedoch nicht über die Mönche hinwegsetzen und schlug daher einen Kompromiss für die Ordination von Frauen vor.

www.dalailama-hamburg.de