Christoph Hein Christoph Hein: «Landnahme» kommt in Dresden auf die Bühne

Dresden/dpa. - Christoph Heins gefeierter Deutschlandroman «Landnahme» kommt am 18. September im Schauspielhaus Dresden auf dieBühne. Das von Regisseurin Anna Badora inszenierte Stück sei eine vondrei Uraufführungen der Spielzeit 2004/05, sagte der Intendant desStaatsschauspiels Dresden, Holk Freytag, am Dienstag. Es ist nach«Ritter der Tafelrunde» (1989) und «Randow» (1994) das dritte Werk,das Hein nach Dresden gibt. Uraufgeführt wird zudem die Bühnenfassungdes preisgekrönten Films «Der Mann ohne Vergangenheit» des Finnen AkiKaurismäki.
Wichtigste Neuerung ist die Wiedereröffnung des sanierten KleinenHauses als Spielstätte für zeitgenössische Dramatik. Eröffnet wird esam 15. Januar 2005 mit der Uraufführung von John von Düffels«Schlachthof 5» nach dem Roman von Kurt Vonnegut. Unter den zwölfPremieren sind Ibsens «Wildente», Hauptmanns «Weber» oder «DieDreigroschenoper» ebenso wie die Klassiker «Jungfrau von Orleans» vonSchiller, «Richard III.» von Shakespeare und «Drei Schwestern» vonTschechow. Mit «Drusch» des Choreografen Rodolpho Leoni soll einerster Schritt zur Etablierung von Tanztheater gewagt werden. Zudemwird der US-Amerikaner William Forsythe gastieren.
Das Dresdner Schauspiel stehe mit einer Auslastung von 68 Prozentund fast 150 000 Besuchern gut da im Reigen der deutschen Theater,sagte Freytag. Zwei neue Anrechte sollen mehr junge Menschen locken,für die mit «neu bau» im Kleinen Haus nach dem Aus des Theaters inder Fabrik ein experimentelles Angebot entsteht. Zwei Tage in derWoche werden dort eigene Arbeiten präsentiert. Ein Salon und Film-Sessions vor sowie Late Night-Shows nach den Vorstellungen sollenLust auf die darstellende Kunst machen. Zum Auftakt geplant ist diedeutschsprachige Erstaufführung des gefeierten Stückes «Tales ofCommon Insanity» des tschechischen Drehbuchautors Petr Zelenka.