Bürger Lars Dietrich swingt
Hamburg/dpa. - Die ganze Welt swingt und Bürger Lars Dietrich (34) swingt mit großem Orchester mit: «Damenwahl» heißt sein neues Album, auf dem der Comedian, Moderator und Musiker eine Reihe von Lieblingslieder und Evergreens aus den 40er bis zu den 70er Jahren versammelt hat.
Momentan reicht es für Bürger Lars Dietrich selbst nur zu einem Fingerschnippen, da er nach seinem Wadenbeinbruch und Bänderriss bei der ProSieben-Show «Stars auf Eis» noch nicht so recht wieder laufen kann. Schade, denn sein Swing-Album geht beswingt in die Beine.
In die Musikgeschichtsbücher schrieb sich der «gelernte» Rapper und Break-Dancer 1996 zusammen mit Stefan Raab und dem gemeinsamen Song «Hier kommt die Maus» ein. Geschichte sind auch die Lieder, die das Multitalent für sein Swing-Album «Damenwahl» ausgegraben hat.
Wer da geglaubt hatte, dass Nico Haaks Hit über «Schmidtchen Schleicher» und seine elastischen Beine von 1976 längst begraben sei, hat mit dem Archäologen Bürger Lars Dietrich nicht gerechnet, der so manche Schlagerschicht abgetragen hat, um die eine oder andere Kostbarkeit dabei zu heben und in einem Swing-Arrangement neu erklingen zu lassen.
Wobei die spitzfindige Wortakrobatik Heinz Erhardts («Mein Mädchen», Das Lehn-Lied», «Bin ich verliebt») gleich mehrfach gewürdigt wird. Der unvergleichliche Erhardt, der in den 50er und 60er Jahren der Lieblingskomiker der Deutschen war, ist bis heute unvergessen. Smooth-Jazzer Till Brönner hat seinem Schlager «Mein Mädchen» ein knackiges Arrangement verpasst und zur Unterstützung auch selbst zur Trompete und Posaune gegriffen.
Bürger Lars Dietrich, der mit «Ich möchte am Montag mal Sonntag haben» an Hildegard Knef erinnert und Peter Igelhoff mit «Der Onkel Doktor hat gesagt» ehrt, hat auch eigene swingende Chansons und Jazznummern im Programm. So stammt der Text zu dem frivol-witzigen Schlager «Männer mit Vermögen» aus seiner Feder. Nahtlos in den bunten Swing-Reigen passen sich auch der Titelsong «Damenwahl» und «Auf Wiedersehen» ein.
Mit viel Gespür wurde auch der Rudi-Carrell-Klassiker «Wann wird's mal wieder richtig Sommer» ausgesucht, denn der ist eigentlich fast immer aktuell.