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Brandenburg Brandenburg: Schlösserstiftung in Potsdam mit Besucherplus

27.01.2006, 16:51
Abschluss-Feuerwerk zur 7. Schlössernacht am Samstagabend (20.08.2005) vor dem Neuen Palais im Park Sanssouci in Potsdam. (Foto: dpa)
Abschluss-Feuerwerk zur 7. Schlössernacht am Samstagabend (20.08.2005) vor dem Neuen Palais im Park Sanssouci in Potsdam. (Foto: dpa) dpa-Zentralbild

Potsdam/dpa. - «Zu denHöhepunkten zählten die Übergabe des Schlosses Schönhausen in dieObhut der Stiftung sowie die Potsdamer Schlössernacht», sagte derGeneraldirektor der Schlösserstiftung, Hartmut Dorgerloh, am Freitagin Potsdam. Im Mittelpunkt dieses Jahres stehen die «verschiedenen Facetten der Restaurierung» in den Schlössern und Gärten.

Titel der zentralen Ausstellung ist «Marmor, Stein und Eisenbricht... Die Kunst zu bewahren», die von Juni an in der Orangerieim Neuen Garten in Potsdam sowie an 23 weiteren Orten in denSchlössern und Gärten zu sehen sein wird. Zahlreiche Führungen, einwissenschaftliches Kolloquium und andere Veranstaltungen wie einFamilienfest am 2. Juli bieten nach Auskunft von Dorgerloh fast 40Begegnungen zwischen Besuchern und Restauratoren.

Das Schloss Schönhausen, dessen Sanierung laut Dorgerloh durch dievom Land Berlin gesicherte Finanzierung im Herbst begonnen werdenkonnte, sei exemplarisch für die künftigen denkmalpflegerischen undrestauratorischen Aufgaben der Schlösserstiftung. Die Arbeiten sollenbis Ende 2009 abgeschlossen sein. Schloss Babelsberg öffne sich alsein noch nicht restauriertes Gebäude. Ein Termin für dieFertigstellung konnte noch nicht genannt werden.

«Die preußischen Schlösser und Gärten sind nicht reproduzierbar.Wir sind alle gemeinsam dafür verantwortlich, dass auch spätereGenerationen sie noch genießen dürfen», betonte der Generaldirektor.Er kündigte an, dass bei Verstößen gegen die Parkordnung Bußgeldererhoben werden sollen. Als wichtigen Schritt zum dauerhaften Erhaltder Gärten bezeichnete Dorgerloh die Einführung des freiwilligenParkeintritts von zwei Euro. Die Gärten der Stiftung werden jährlichvon geschätzten fünf Millionen Menschen besucht.

«Wirtschaftlich war 2005 ein außerordentlich gutes Jahr», sagteDorgerloh. Die Einnahmen beliefen sich auf 12,5 Millionen Euro, diessei ein Plus von fast 800 000 Euro. Den Investitionsbedarf für 2006bezifferte Verwaltungschef Heinz Berg auf etwa 600 000 Euro. Auchdieses Jahr ist nach den Worten Dorgerlohs wieder reich anHöhepunkten - darunter die ausverkaufte Potsdamer Schlössernacht.

Zudem könnten Besucher vom 14. April an im Marmorpalais im NeuenGarten alle Innenräume sehen und am 22. April eröffnet im SchlossGlienicke das Hofgärtnermuseum, das laut Dorgerloh einzige Museumdieser Art in Europa. Ab 2. Juni ist im Schloss Oranienburgpreußisches Prunk- und Tafelsilber zu sehen, am 3. September steigtein «Festtag der Gartenkunst» im Schlosspark Glienicke und am 30.September ein Schlossfest in Königs Wusterhausen.