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Brandenburg Brandenburg: Potsdam plant Museum für Keramikerin Hedwig Bollhagen

02.11.2007, 15:52

Potsdam/dpa. - «Bollhagen ist eine der bedeutendstenKeramikkünstlerinnen des 20. Jahrhunderts und ihr Nachlass isteinzigartig», begründete sie das Vorhaben. Bollhagen wäre am 10.November 100 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass wird die gebürtigeHannoveranerin mit einem Festakt im Potsdamer Hans Otto Theatergeehrt.

Während des zunächst zweijährigen Probebetriebes des geplantenMuseums im Haus «Im Güldenen Arm» soll die Stadt laut Kuick-Frenz dieMiet- und Bewirtschaftungskosten übernehmen. Die Hedwig-Bollhagen-Gesellschaft solle den Betrieb gewährleisten. An Bollhagens Leben undWerk erinnert derzeit eine Retrospektive im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte in Potsdam. Die Schau unter dem Motto «HedwigBollhagen - Ein Leben für die Keramik» lockte bislang etwa 6500Besucher an.

Ausgestellt sind dort Klassiker der Gebrauchs- und Zierkeramik,Fliesen-Ensembles als Teil der Baukeramik sowie unterschiedlicheDekore. Das wohl bedeutendste Exponat ist eine nur wenige Zentimeterhohe Vase, für die Bollhagen 1937 auf der Pariser Weltausstellung dieGoldmedaille erhielt. Die Schau präsentiert zudem noch bis zum 13.Januar 2008 Wissenswertes über die Geschichte der 1934 gegründetenHB-Werkstätten in Marwitz (Oberhavel). Ein Teil der Ausstellung solllaut Kuick-Frenz auch im künftigen Museum zu sehen sein.

Der von der Hedwig-Bollhagen-Stiftung in der Deutschen StiftungDenkmalschutz verwaltete Nachlass der Künstlerin umfasse rund 1200keramische Einzelteile sowie 1500 Schriftstücke und Fotos. Kuick-Frenz hofft, dass das Hedwig-Bollhagen-Museum im Frühjahr/Sommer 2008eröffnet werden kann.