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Bis 15. Januar in Bernburg Bis 15. Januar in Bernburg: Puppenköpfe aus Porzellan und alte Bernburger Fotos

Von PAUL SPENGLER 04.12.2011, 19:32

BERNBURG/MZ. - Ein sächsischer Weihnachtsberg aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gehört zur aktuellen Spielzeugausstellung im Museum Schloss Bernburg. Das Ausstellungsstück stellt die verschiedenen Ebenen eines Bergwerks dar, in dem sich die Arbeiter unter Tage bewegen. Eine Etage darüber spazieren die Bergleute an einem Mühlenrad vorbei. Ganz oben sieht der Betrachter ein Pferdegespann, das sich im Kreis dreht und das Mühlenrad antreibt.

"Leider ist die Elektrik schon veraltet, so dass wir sie nur gelegentlich anschalten können", sagt Roland Wiermann. Der Direktor des Museum Schloss Bernburg konnte am Sonntag 60 Besucher zu einem vorweihnachtlichen Konzert begrüßen, das in den letzten Jahren schon zur Tradition geworden ist.

In der Galerie des Museums sind überwiegend Leihgaben des Kreismuseums Schönebeck zu sehen. Sie werden ergänzt durch Fotomotive über Bernburg, die aus dem Stadtarchiv entliehen wurden. Vermutlich aus den 1930er Jahren stammen Schwarz-Weiß-Motive, auf denen erkennbar ist, wie der Heele-Christ vom Saalplatz bis zum Rathaus zieht. Damals war das Rathaus noch im heutigen Kreishaus untergebracht. Zu sehen ist auch ein Foto mit dem Denkmal von Fürst Wolfgang, das früher auf dem Bernburger Markt stand.

Unter Glas werden Brettspiele wie "Der Briefträger kommt" ebenso ausgestellt wie das in früheren Jahrzehnten hergestellte Blechspielzeug. Dabei konnten durch das Anheben eines Hebels mit Spiralfedern angetriebene Busse und Autos zum Halten gebracht werden. "Die Dampfmaschine darf natürlich auch nicht fehlen", sagt Wiermann.

In einer anderen Ecke der Galerie findet sich eine Wohneinrichtung für Kinder aus der Biedermeierzeit. Sekretär, Sofa oder Schrank stehen akkurat nebeneinander. Daneben sind in einer Vitrine Spielzeug-Schulbänke um 1920 zu sehen, die aus einer Schenkung stammen.

Ein Blick aus der Nähe lohnt sich auf Puppenköpfe aus Porzellan um 1850. Der Besucher sieht den Kopf als Büste. Öffnungen sind im Randbereich eingearbeitet. Dort wurde später der Körper angenäht.

Die Ausstellung ist bis einschließlich 15. Januar 2012 zu sehen. Die Öffnungszeiten über die Feiertage: An Heiligabend und an Silvester ist das Museum geschlossen. Am 25. und 26. Dezember sowie am Neujahrstag ist von 10 bis 16 Uhr geöffnet.