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Biografie Biografie: Matthus: Ostpreuße mit reichem künstlerischen Schaffen

24.03.2004, 16:19

Weimar/ddp. - Das künstlerische Schaffen von Siegfried Matthus reicht von Musiktheater und Ballett über Orchesterwerke bis hin zu Vokalmusiken. Als erstes Werk gilt «Liebeslieder fünfundvierzig» für Sopran und gemischten Chor von 1960. Als erste Oper wurde 1967 «Der letzte Schuss» uraufgeführt, mit «Match» 1971 das erste Ballett. 1996 wurde in Frankfurt an der Oder «Das Land der Phantasien» uraufgeführt. Bereits diese Orchesterfantasie basiert auf Michael Endes (1929-1995) «Die unendliche Geschichte». Das Buch wurde bislang in 36 Sprachen übersetzt und erstmals 1984 verfilmt.

Matthaus wurde 1934 in Ostpreußen geboren, machte 1952 Abitur in Rheinsberg. Bis 1958 studierte er an der Berliner Hochschule für Musik, unter anderem Komposition bei Rudolf Wagner-Regeny. Die beiden folgenden Jahre war Matthus Meisterschüler Hanns Eislers an der Berliner Akademie der Künste der DDR, deren Mitglied er selbst 1969 wurde und an der er 1972 eine Meisterklasse leitete.

Seit 1960 als freischaffender Komponist tätig, arbeitete Matthus an der Berliner Komischen Oper mit Walter Felsenstein, Götz Friedrich und Harry Kupfer zusammen. In den 70er Jahren wurde er als Mitglied der Akademie der Künste Westberlin und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste München berufen, 1985 zum Professor ernannt.

Im Jahr zuvor ernannte ihn die Stadt Rheinsberg zum Ehrenbürger. Seit 1991 ist er künstlerischer Leiter der Kammeroper im dortigen Schloss. Zu den Preisen, mit denen der Komponist geehrt wurde, gehören der des Internationalen Theaterinstituts Berlin (1996), die Auszeichnungen des Verbandes deutscher Kritiker (1998) sowie das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse (2000).