Bernhard-Wicki-Filmpreis verliehen
München/dpa. - Die Filmemacher Marie Noëlle und Peter Sehr sind am Donnerstagabend in München für «Die Frau des Anarchisten» mit dem Friedenspreis des Deutschen Films geehrt worden.
Der Streifen richte sich gegen den Unsinn des Krieges überhaupt, heißt es in der Begründung der Jury. Er zeige, dass die Menschen noch immer nicht gefeit seien gegen Verblendung und falsche Verführungen und sei deshalb eine Warnung «an uns alle». Der mit 10 000 Euro dotierte Bernhard-Wicki-Filmpreis «Die Brücke» wurde während des Münchner Filmfestes überreicht. Unter den Ehrengästen waren auch die Schauspieler Juan Diego Botto, Ivana Baquero und Nina Hoss.
Die deutsch-spanisch-französische Koproduktion erzählt die Geschichte einer jungen Frau (Maria Valverde) während des spanischen Bürgerkrieges, des Faschismus und des Zweiten Weltkrieges. Ihr Mann (Juan Diego Botto) kämpft gegen das Franco-Regime und später auch gegen die Nationalsozialisten. Während dieser Zeit verliert sich die Spur des Mannes. Eine verzweifelte Suche beginnt.
Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) sagte anlässlich der Verleihung, es gehöre zum Leitmotiv des Preises, sich der gesellschaftlichen Verantwortung zu stellen. Der Name «Die Brücke» bringe den Wunsch nach Verbindung und Verständigung von Menschen und Völkern zum Ausdruck, so Neumann laut Mitteilung. «Wer sich in andere Lebensumstände, in scheinbar fremde Gesellschaften hinein versetzen kann, wird für die eigene und für fremde Kulturen gleichermaßen sensibilisiert.» Der Preis «Die Brücke» wird seit 2002 verliehen. Ausgezeichnet wurden seitdem unter anderen Oscar-Preisträger Florian Henckel von Donnersmarck («Das Leben der Anderen») und der Regisseur Marco Kreuzpaintner («Trade»).