«Berliner Lektionen» mit Nobelpreisträgerin Ebadi
Berlin/dpa. - Die iranische Friedensnobelpreisträgerin Schirin Ebadi und der frühere Fußballtrainer Hans Meyer gehören zu den Teilnehmern der «Berliner Lektionen 2009/2010».
Die Veranstaltungsreihe mit Reden und Dialogen von Menschen des öffentlichen Lebens beginnt Ende Oktober im Berliner Renaissance-Theater. Ebadi hatte 1975 ihre Zulassung als Richterin am Teheraner Gericht in dem damals noch vom Schah regierten Iran erhalten und wurde nach der Islamischen Revolution von den Mullahs ihres Amtes enthoben. Als Anwältin übernahm sie seitdem vor allem die Verteidigung von Frauen im Kampf um ihre Menschenrechte. Bei den «Lektionen» spricht sie am 15. November, wie die Berliner Festspiele als Veranstalter mitteilten.
Der 1942 geborene Meyer hat Generationen deutscher Fußballer in Ost und West trainiert, darunter beim FC Carl Zeiss Jena, Hertha BSC, 1. FC Nürnberg und 1. FC Union Berlin. Ende Mai ist er aus seinem Trainervertrag mit Borussia Mönchengladbach auf eigenen Wunsch vorzeitig ausgeschieden. Der für seine Spielanalysen, seine Schlagfertigkeit und seinen Humor bekannte Trainer der Bundesliga trifft am 24. Januar auf den Dramatiker und Fußballer Moritz Rinke.
Eröffnet wird die neue Lektionen-Saison am 25. Oktober von dem Schweizer Philosophen und Wahlberliner Peter Bieri, der unter dem Namen Pascal Mercier Verfasser von mehreren erfolgreichen Romanen ist wie «Perlmanns Schweigen» und «Nachtzug nach Lissabon». «Berliner Lektionen» halten auch der Literatur- und Sprachwissenschaftler Raoul Schrott (am 13. Dezember), der Homers «Ilias» neu übersetzt hat sowie der dänische und in Berlin lebende Installationskünstler Olafur Eliasson am 14. März 2010.
