Berlin Berlin: Martin-Gropius-Bau zeigt Ausstellung über Stanley Kubrick
Berlin/dpa. - «Ich bin überzeugt, dass Stanley sehr stolz gewesen wäre», sagteseine Witwe, die Deutsche Christiane Kubrick. Parallel zu der Schauzeigt die Berlinale (10.-20. Februar) die Filme Kubricks. Imvergangenen Jahr hatte die Ausstellung des Deutschen Filmmuseums inFrankfurt am Main einen Zulauf von rund 54 000 Besuchern erzielt. Beider Schau in Berlin werden neben den großen Filmen des US-Regisseursauch Projekte vorgestellt, die gescheitert sind, wie ein Film überNapoleon, in den er viele Jahre Arbeit investiert hatte.
Nach seinem plötzlichen Tod hinterließ der gebürtige New Yorkereinen riesigen Nachlass, der auf seinem Anwesen in England ganzeContainer füllte. Acht Monate wohnte einer der Ausstellungsmacherdort, um das Arbeitsarchiv zu sichten. Die Kubricks lebten zum Teilmit den Requisiten, so steht der Tisch aus «The Shining» in derKüche. Für Christiane Kubrick sind die Ausstellung und die Filmreihen«wie Geschenke». Über ihren Mann, über dessen Privatleben eher wenigbekannt ist und dessen Filme als abgründig und düster gelten, sagtesie: «Stanley war ein positiver, heiterer Mensch und sehr komisch.»
Am Anfang der Ausstellung steht ein Regiestuhl Kubricks, danachwerden die frühen Filme, dann Klassiker wie «Lolita» und «UhrwerkOrange», ein Bereich zur Filmmusik, besondere Aufnahmetechniken,fotografisches Frühwerk und sein letzter großer Film «Eyes Wide Shut»präsentiert. Im Anschluss an Berlin soll die Ausstellung nach Romwandern. Der Taschen Verlag bringt ein Buch zu Kubrick heraus.