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Berlin-Brandenburg Berlin-Brandenburg: Erinnerung an «Miss Preußen»

11.12.2009, 16:42
Blick auf das Denkmal von Königin Luise von Preußen im Tiergarten in Berlin. Das Denkmal wurde von Erdmann Encke in weißem Marmor geschaffen und am 10. März 1880 enthüllt. (FOTO: DPA)
Blick auf das Denkmal von Königin Luise von Preußen im Tiergarten in Berlin. Das Denkmal wurde von Erdmann Encke in weißem Marmor geschaffen und am 10. März 1880 enthüllt. (FOTO: DPA) dpa-Zentralbild

Berlin/dpa. - Drei große Ausstellungenerzählen im kommenden Jahr vom Leben und Wirken der Königin(1776­1810), wie die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg am Freitag mitteilte.

«Luise. Leben und Mythos der Königin» (6. März bis 31. Mai 2010)heißt eine Schau im Berliner Schloss Charlottenburg. Auf derPfaueninsel kann «Die Inselwelt der Königin» (1. Mai bis 31. Oktober2010) erkundet werden. Auf Schloss Paretz in Brandenburg sind «DieKleider der Königin» (31. Mai ­ 24. Oktober 2010) zu sehen.

Königin Luise war mit Friedrich Wilhelm III. verheiratet und istdie populärste Frau der preußischen Geschichte. Neben Friedrich demGroßen ist sie die herausragende Persönlichkeit der Hohenzollern-Dynastie: Jung, schön und liebenswert - ein Glücksfall für diereformbedürftige Monarchie. Ihr früher Tod und ihre kulthafteVerehrung machten sie zum «Medienstar» des 19. Jahrhunderts.

Neben den Ausstellungen sind der «Königin der Herzen» zahlreicheVeranstaltungen an ihren historischen Wohnorten und Wirkungsstättengewidmet, wie es in der Ankündigung der Ausstellungsorganisatorenheißt. An Luise lasse sich exemplarisch zeigen, wie auf der Schwellezur Moderne erstmals - und bereits vor Sissi, Evita Perón undPrinzessin Diana - eine Mythenbildung politisch stilisiert undinstrumentalisiert wird.

Die umfangreichste Ausstellung ist im Schloss Charlottenburg zusehen: Mehr als 350 Gemälde, Skulpturen, Grafiken und Dokumente gebenim Neuen Flügel des Schlosses Einblick in Luises Leben - daruntersind Werke von Karl Friedrich Schinkel, Johann Gottfried Schadow undChristian Daniel Rauch.

Im Mausoleum ist Luises Grabstätte und die bedeutendeMarmorsarkophag-Skulptur von Rauch zu sehen. Erstmals seit derAufstellung 1814 ist die Skulptur wieder zu besichtigen.Normalerweise können sie nur Angehörigen des Hauses Hohenzollernsehen. Die Luisenwohnung im Schloss wird zum Todestag originalgetreurekonstruiert und mit den authentischen Möbeln und nach altenEntwürfen handbemalten Seidentapeten ausgestattet.