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Bayreuth Bayreuth: Freunde und Weggefährten nehmen Abschied von Wolfgang Wagner

11.04.2010, 16:44

BAYREUTH/DPA. - Bei einer Gedenkfeier im Festspielhaus würdigten Künstler und Politiker das Lebenswerk des Enkels von Richard Wagner.

Zu den Gästen gehörten Bundeskanzlerin Angela Merkel, Kulturstaatsminister Bernd Neumann (beide CDU), Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) und Ex-Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher (FDP). Wagner stand von 1951 bis August 2008 an der Spitze der weltweit bekannten Kultureinrichtung.

Umrahmt wurde die Feierstunde mit Werken von Richard Wagner und Felix Mendelssohn Bartholdy. Auf dem Platz vor dem Festspielhaus verfolgten unterdessen mehrere hundert Bürger der Stadt die Trauerfeier über Lautsprecher. Zum Festakt selbst waren wegen des begrenzten Platzangebots nur rund 1 000 geladene Gäste zugelassen. Auf der Gästeliste standen auch der Direktor der Wiener Staatsoper, Ioan Holender, die Bühnenbildnerin Rosalie, Theaterregisseur Dieter Dorn und der Dramatiker und Bayreuth-Regisseur Tankred Dorst.

Hauptredner waren Bayerns Ministerpräsident Seehofer und Dirigent Christian Thielemann. Ein sehr persönliches Schlusswort hielt der Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig, Professor Joachim Thiery, ein enger Freund Wagners. Überschattet wurde die Trauerfeier von der Absage von Wolfgang Wagners Sohn Gottfried und der Familie seines 1966 verstorbenen Bruders Wieland. Dessen Tochter Nike Wagner, die Leiterin des Kunstfestes in Weimar, zählte jahrelang zu den heftigsten Kritikern des Festspielchefs. Sie, ihre Geschwister Iris, Wolf Siegfried und Daphne sowie Gottfried Wagner hatten sich darüber beklagt, ihnen seien keine angemessenen Plätze für die Trauerfeier angeboten worden.