Auszeichnung Auszeichnung: Michael von Sachsen-Weimar-Eisenach wird als Mäzen geehrt
Berlin/Weimar/dpa. - In dem Arbeitskreis haben sichbedeutende deutsche Kultureinrichtungen zusammengeschlossen. Mit demVerzicht auf die ihm zustehenden Besitztümer hat Prinz Michael nachAnsicht der Jury in mäzenatischer Tradition gehandelt.
In Thüringen war der umstrittene Kompromiss im Mai 2003 zwischenPrinz Michael und der Landesregierung allerdings auf Kritik gestoßen.Die Rechtslage aus vorangegangenen Vermächtnissen und Verträgensprach nicht eindeutig für Prinz Michael. Das Land hatte, um einenlangwierigen und kostenspieligen Rechtsstreit aus dem Weg zu gehen,sich mit dem Prinzen geeinigt. Danach bekam das Weimarer Adelshaus15,5 Millionen Euro, wenn es unter anderem auf große Teile desWeimarer Weltkulturerbes wie Goethes Handschrift «Faust verzichtete.
Der ehemalige sächsische Ministerpräsident Kurt Biedenkopf (CDU)verteidigte die Ehrung von Prinz Michael. Dieser sei bereit gewesen,aus Gründen der Erhaltung des Kulturstandortes Weimar auf rechtmäßigeAnsprüche zu verzichten, sagte Biedenkopf im privaten RundfunksenderRadio Lotte in Weimar. Dies sei eine «ungewöhnliche und beispielhafteVerhaltensweise.»