Ausstellung in Berlin Ausstellung in Berlin: Stadtmuseum zeigt «Phänomen Klaus Kinski»

Berlin/dpa. - «Klaus Kinski - Ich bin so wie ich bin» heißteine Ausstellung, die von diesem Donnerstag an im Nicolaihaus desBerliner Stadtmuseums gezeigt wird. Die Dokumentation über den 1991gestorbenen Schauspieler ist bis zum 9. Juni zu sehen.
Mit mehr als 500 Exponaten, darunter bisher unbekannte Fotos, Ton-und Filmaufnahmen, Dokumente und Plakate, will die Ausstellung dem«Phänomen Kinski» auf die Spur kommen. In einem umfassendenBriefmaterial kommt Kinski auch selbst zu Wort.
Die von Peter Reichelt und Ina Brockmann (Mannheim)zusammengestellte und bereits in anderen Städten gezeigte Wander-Ausstellung zeige das «schauspielerische Genie» und die «Rampensau»ebenso wie den «begnadeten Meister der Selbstinszenierung», betontedas Stadtmuseum. «Es ist nicht der Kinski der oberflächlichenSkandale und sexuellen Ausschweifungen, sondern der hochtalentierteAusnahmeschauspieler und sensible Künstler, den es hier zu entdeckengibt.» Der «Egomane Kinski» sei radikal bis zur Selbstzerstörunggewesen und habe den «haltlosen Rowdy» ebenso wie den empfindsamenDarsteller verkörpert. «Er polarisierte, wurde geliebt oder gehasst.»
Kinskis Karriere als Schauspieler begann 1946 am BerlinerSchlosspark-Theater mit einer kleinen Rolle in Gerhart Hauptmanns«Die Ratten». Schon wenige Jahre später löste er wahreMassenhysterien aus und lockte Tausende mit seinen Rezitationen vonRimbaud-Gedichten, Villon- und Bibeltexten an. Sein spektakulärerAuftritt als Jesus-Darsteller 1971 in der Berliner Deutschlandhallemusste nach Tumulten abgebrochen werden. Kinskis Filmkarriere wirdvon den Anfängen über die Edgar-Wallace-Filme und Italo-Western biszu seinem letzten Film «Paganini» 1989 dokumentiert.