Ausstellung in Berlin Ausstellung in Berlin: Gropius-Bau zeigt Dresdner Schätze

Berlin/dpa. - Nach der verheerenden Hochwasserflut werden Schätze der Dresdner Kunstsammlungen in Berlin präsentiert. Die zwei hochkarätigen Ausstellungen waren kurzfristig vereinbart worden.
"Aus einer katastrophalen Situation machen wir eine wunderbare Sache", sagte Klaus-Dieter Lehmann, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, gestern in Berlin. 200 Glanzstücke sowie 150 Gipsabgüsse präsentiert die Skulpturensammlung vom 22. November bis zum 10. Februar im Martin-Gropius-Bau. 140 Meisterwerke der Gemäldegalerie werden vom 19. Dezember bis zum 28. Februar im Alten Museum auf der Museumsinsel ausgestellt.
"Noch nie war so viel Dresden in Berlin zu sehen", ließen die Dresdener Sammlungsexperten wissen. Einen "symbolischen Akt" nannte der Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen, Martin Roth, die Berliner Einladung. Das "Zusammenstehen über Ländergrenzen funktioniert plötzlich".
Für die Skulpturenschau wurden Werke aus fünf Jahrtausenden ausgewählt. Zu den noch nie ausgeliehenen Skulpturen gehören unter anderem der Dresdner Knabe nach Polyklet sowie die tanzende Mänade nach Skopas. Nach beinahe 50Jahren sind zudem 140 Bilder aus der Gemäldegalerie Alte Meister erstmals wieder in Berlin zu sehen, darunter von Albrecht Dürer, Peter Paul Rubens, Tizian, Anthonis van Dyck, Diego Velazquez und Bernardo Belloto.
Die nach Kriegsende von der Roten Armee als "Beutegut" in die Sowjetunion verbrachten Kunstschätze waren 1956 aus Moskau und Kiew zurückgekehrt und in der Alten Nationalgalerie im Ostteil der Stadt gezeigt worden ehe sie anschließend wieder in die aufgebaute Sempergalerie am Zwinger einzogen.