Ausgrabungen aus der Römerzeit in Sofia eröffnet

Sofia - Besucher der bulgarischen Hauptstadt Sofia können jetzt die Atmosphäre des altrömischen Serdika erleben. Im Zentrum von Sofia wurde am Mittwoch auf einer Fläche von 8000 Quadratmetern ein archäologischer Komplex mit Resten von Bauten und Straßen der antiken Siedlung eröffnet.
Die Sehenswürdigkeiten liegen zwischen dem Regierungssitz und dem Präsidialamt.
«Eine ähnliche archäologische Stätte hat außer Rom keine andere europäische Hauptstadt», schwärmte Kulturminister Weschdi Raschidow. Unter einer Glaskuppel ist zudem eine neue Szenerie eingerichtet - die antiken Bauten dienen als authentische Kulissen. Das Projekt Serdika wurde mit 15 Millionen Lewa (7,6 Mio Euro) aus dem EU-Fonds zur Regionalen Entwicklung unterstützt.
Der römische Kaiser Konstantin I. (Regierungszeit 306 - 337) verließ das damalige Serdika, als er sich für das nach ihm benannte Konstantinopel als Hauptstadt des oströmischen Reiches entschieden hatte. Damit die antiken Funde nicht zerstört werden, wurde der Verlauf einer wichtigen U-Bahnlinie während der Bauarbeiten umgeleitet.
Die Konservierung und Restaurierung der antiken Sehenswürdigkeiten wurde auch scharf kritisiert. Umstritten waren die Art und Farbe der benutzten Materialien und der neuen Steine. (dpa)