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Aufstand der Frauen Aufstand der Frauen: Margarethe von Trottas Film «Rosenstraße»

31.07.2003, 14:47

Berlin/dpa. - Margarethe von Trotta («Die bleierne Zeit», «Jahrestage») erzählt in «Rosenstraße» - ihrem ersten Kinofilm seit fast zehn Jahren - ein wenig bekanntes Stück deutscher Vergangenheit. Im Frühjahr 1943 versammelten sich mutige Frauen in der Rosenstraße in Berlin-Mitte, um gegen die Deportation ihrer jüdischen Ehemänner in Konzentrationslager zu protestieren. Dem friedlichen Widerstand gegen die Nazis schlossen sich Hunderte von Frauen an, jüdische wie nicht-jüdische.

   Mit ihrem Aufstand vor dem ehemaligen Wohlfahrtsamt der jüdischen Gemeinde erreichten die Frauen, dass ihre dort inhaftierten Angehörigen freigelassen wurden. Die Gestapo holte sogar einige bereits nach Auschwitz abtransportierte Gefangene wieder zurück und entließ sie in die Freiheit.

   Die Hauptrollen in «Rosenstraße» spielen Katja Riemann und Maria Schrader. Von Trotta erzählt die dramatische Geschichte aus Sicht der im heutigen New York lebenden Hannah (Schrader) und ihrer an der Vergangenheit leidenden Mutter Ruth (Jutta Lampe). Hannah begibt sich auf Spurensuche nach Berlin. Dort trifft sie Lena (Riemann), die ihr von der Ereignissen in der Rosenstraße erzählt, in deren Verlauf sie nicht nur ihrem Ehemann, sondern auch der kleinen Ruth das Leben rettete.

   Die in Paris lebende, 61-jährige Margarethe von Trotta hat für den 135 Minuten langen Film auch das Drehbuch geschrieben. In den deutschen Kinos startet «Rosenstraße» am 18. September.