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Archäologie Archäologie: Vermutlich ostfriesisches Häuptlingsgrab entdeckt

15.10.2004, 12:30
Überreste zweier menschlicher Skelette liegen in Grabkästen aus Backstein in der Klosterkirche von Ihlow (Kreis Aurich) (Foto vom 06.08.2004). Bei dem Fund handelt es sich vermutlich um die bedeutendsten ostfriesischen Häuptlinge des Mittelalters Keno tom Brok und seinen Sohn Okko II.. Die Skelette wurden bereits im August im Rahmen archäologischer Grabungen des Kulturverbandes Ostfriesische Landschaft in Aurich entdeckt. Von den Skeletten sind nur Knochen vom Becken abwärts erhalten, Oberkörper und Köpfe sind vermutlich durch jüngere Gräber zerstört worden. (Foto: dpa)
Überreste zweier menschlicher Skelette liegen in Grabkästen aus Backstein in der Klosterkirche von Ihlow (Kreis Aurich) (Foto vom 06.08.2004). Bei dem Fund handelt es sich vermutlich um die bedeutendsten ostfriesischen Häuptlinge des Mittelalters Keno tom Brok und seinen Sohn Okko II.. Die Skelette wurden bereits im August im Rahmen archäologischer Grabungen des Kulturverbandes Ostfriesische Landschaft in Aurich entdeckt. Von den Skeletten sind nur Knochen vom Becken abwärts erhalten, Oberkörper und Köpfe sind vermutlich durch jüngere Gräber zerstört worden. (Foto: dpa) dpa

Aurich/dpa. - Archäologen haben an der alten Klosterkirche in derostfriesischen Gemeinde Ihlow (Niedersachsen) in einem Grab zweiSkelette gefunden. Es handele sich vermutlich um die bedeutendstenostfriesischen Häuptlinge des Mittelalters, Keno tom Brok und seinen Sohn Okko II., sagte am Freitag Rolf Bärenburger vom KulturverbandOstfriesische Landschaft in Aurich. Genauere Aufschlüsse solle eineanthropologische Untersuchung bringen. Von den Skeletten seien nurKnochen vom Becken abwärts erhalten. Die Oberkörper und Köpfefehlten.

Die Skelette seien an prominenter Stelle im Querhaus der altenKlosterkirche entdeckt worden, sagte Bärenburger. Aus altenAufzeichnungen sei das Testament des 1437 im Alter von 40 Jahrengestorbenen Okko überliefert. Danach wollte dieser im Grab seinesVaters bestattet werden. Beide Körper hätten in einer Backsteingruftübereinander gelegen. An dem Fundort habe im Mittelalter eine dergrößten Kirchen zwischen Bremen und dem niederländischen Groningengestanden.