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April 1945 April 1945: Als Zerbst in Flammen stand

10.04.2006, 19:59

Zerbst/MZ/cb. - Welch schreckliche Szenen sich in jenen letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges in Zerbst abgespielt haben, davon berichten mehr als 50 Augenzeugen in der jetzt in vierter Auflage erschienenen Broschüre "Zerbst im April 1945". Sofort nach Kriegsende hatten der Lehrer Karl Lange und der Zahnarzt Ernst Pfleghar ihre Mitbürger gebeten, ihre Erlebnisse aufzuschreiben. Fast 100 Manuskripte kamen bis Ende 1946 zusammen.

In die Neuauflage der seit längerem vergriffenen Publikation wurden Berichte von Zerbster Frauen aufgenommen, die gegen den Widerstand von Wehrmacht und SS eine Panzersperre am Frauentor geöffnet hatten. Mit dieser mutigen Tat wollten sie die Bombardierung der Stadt verhindern. Neu aufgenommen wurden auch Auszüge aus dem Tagebuch, das die heute 90-jährige Margret Nolte aus der Zerbster Gartenstraße in den letzten Kriegstagen führte, als sie und ihre Schwester gemeinsam mit acht kleinen Kindern aus der brennenden Stadt flüchten mussten.

Zerbst im April 1945, Berichte von Augenzeugen, Verlag Extrapost, 248 Seiten, 16 Euro, ISBN 3-9807104-9-1.

Die Publikation im Internet: www.extrapost.de.vu