Altenburger Festspiele Altenburger Festspiele: Barbarossa löst Prinzenraub ab
Altenburg/dpa. - DasSpektakel wird sich dann künftig um Kaiser Barbarossa drehen. Das hatder Stadtrat ohne Gegenstimme in seiner Sitzung am Donnerstagabendbeschlossen, wie Sprecher Christian Bettels am Freitag auf Anfragemitteilte. Von Barbarossa erhoffen sich die Altenburger wegen dessenüberregionalen Bekanntheit eine größere Ausstrahlung ihrerFestspiele. Friedrich I. war von 1165 bis 1188 sechsmal in Altenburg.So wurde in seinem Beisein 1172 das Kloster «Rote Spitzen» geweiht.
Im 840. Jubiläumsjahr dieser Weihe soll nun der Auftakt der neuenFestspiele zum Thema «Barbarossa und Altenburg» gefeiert werden. DasStück wurde schon ausgeschrieben. Es soll sich mit der PersönlichkeitFriedrich I. und dessen Wirken in Altenburg befassen.
Nach dem Beschluss des Stadtrates bleibt das Theater Altenburg-Gera weiterhin Koproduzent und Mitveranstalter der Festspiele. DieFinanzierung werde wie bisher aus Einnahmen, Sponsoring sowie einemZuschuss der Stadt Altenburg bestritten. Für 2012 sind Gesamtkostenvon 558 000 Euro für die Festspiele eingeplant, davon entfallen 171500 Euro auf die Stadt.
In diesem Jahr wird das 555. Jubiläum des historischenPrinzenraubs zu Altenburg gefeiert. 1455 entführte Ritter Kunz vonKauffungen in einer Nacht-und-Nebel-Aktion die beiden Söhne dessächsischen Kurfürsten Friedrich II., Ernst und Albrecht, aus demAltenburger Residenzschloss. Seit 2005 werden die Festspiele amOriginalschauplatz im Schlosshof ausgetragen. Die Aufführungen mitProfis sowie Hunderten Laienschauspielern und Helfern haben bishermehr als 60 000 Menschen angelockt; im vergangenen Jahr zählte dasSpektakel 12 500 Besucher.