35 Premieren in neuer Spielzeit 35 Premieren in neuer Spielzeit: Theater Magdeburg zeigt "Sonnenallee"

Magdeburg/DPA - Das Theater Magdeburg bringt in der kommenden Spielzeit 35 Premieren auf die Bühne. Den Auftakt in der Schauspielsparte bildet am 27. September „Sonnenallee“, ein Stück über Jugendliche in der DDR nach dem Kultfilm von Leander Haußmann, wie Schauspieldirektor Jan Jochymski am Montag in Magdeburg ankündigte. Im Bereich Oper widme sich das Theater dem 200. Geburtstag von Giuseppe Verdi, sagte Intendantin Karen Stone. Theaterregisseur Volker Lösch werde mit „Macbeth“ seine erste Operninszenierung auf die Bühne bringen. Für jeden Magdeburger solle pro Jahr mindestens eine interessante Veranstaltung geboten werden. 2012 hatte das Theater knapp 159 000 Zuschauer.
Verwaltungsdirektor Marc Stefan Sickel erhob vor dem Hintergrund der Sparanstrengungen der Landesregierung finanzielle Forderungen an das Land. Derzeit sei die Landesförderung für die Theater ungleich verteilt, Magdeburg bekomme anteilig weniger als Dessau und Halle. Von den jährlich 37 Millionen Euro, die das Land für Theater und Orchester ausgebe, flößen 33 Prozent nach Halle und 25 Prozent nach Magdeburg. In Zahlen umgesetzt bedeute die Forderung des Theaters Magdeburg: „Jährlich eine Million Euro mehr vom Land.“ Bislang erhalte das Haus 8,9 Millionen Euro, sagte Sickel.
Auf eine Neuinszenierung eines Musicals werde das Theater in der kommenden Spielzeit verzichten, sagte Intendantin Stone. Dafür komme sie dem Wunsch des Publikums nach Operetten nach. Es werde mit „Der Bettelstudent“ von Carl Millöcker einen Klassiker geben und mit Eduard Künnekes „Der Vetter aus Dingsda“ eine freche, schwungvolle Inszenierung. Vom 21. Juni an zeigt das Theater auf dem Domplatz das Musical „Les Miserables“ als Open-Air. Auch 2014 solle es wieder ein Domplatz-Open-Air geben.
Ballettdirektor Gonzalo Galguera choreographiert in der neuen Spielzeit mit „La Sylphide“ das Ballett, das Mitte des 19. Jahrhunderts den Durchbruch für den Spitzentanz auf der Bühne brachte, hieß es weiter. Die Magdeburgische Philharmonie führte einen großen Brahms-Zyklus auf mit allen vier Sinfonien und dem Doppelkonzert für Violine, Violoncello und Orchester.